Start Niners Chemnitz stehen im Halbfinale des Europe Cup
Artikel von: Judith Hauße
13.03.2024

Niners Chemnitz stehen im Halbfinale des Europe Cup

Tylor Ongwae (Niners) und Trae Bell-Haynes liefern sich unter dem Korb einen Kampf um den Ball. Fotos: René Hudl – JSpictures.de

Chemnitzer Basketballer schreiben erneut Vereinsgeschichte

Die Niners Chemnitz stehen erstmals im Halbfinale des FIBA Europe Cup. Vor über 4.000 Fans gewannen sie deutlich mit 102:86 gegen die spanischen Gäste aus Saragossa. Nach einem verhaltenen Start, bringt sich Chemnitz in der zweiten Hälfte auf Punkte-Kurs. Top-Scorer: Jeff Garrett und Aher Uguak (20 Punkte). Das Spiel zum Nachlesen:

WochenENDspiegel-Viertelanalyse

Starting-Five: Aher Uguak, Jeff Garrett, Deandre Lansdowne, Ousman Krubally, Dominic Lockhart

Q1: Niners Chemnitz mit zurückhaltendem Start

Der Gast aus Spanien macht den Anfang, bleibt jedoch zunächst erfolglos. Und auch bei den Chemnitzern bleibt der erste Versuch ohne Punkte. Der zweite geht dann rein (2:2). Die Niners beginnt mit viel Intensität in der Verteidigung. Aher Uguak bringt ihn von außen durch den Korb (5:4). Trotz allem starten die Chemnitzer eher verhalten in das erste Viertel. Saragossa sichert sich weiter die Führung, bleibt offensiv mit einer Nasenspitze vorn (5:9). Dagegen läuft es heute bei Uguak, der zweite Dreier will auch rein, Chemnitz bleibt am Gegner dran (12:13). Nach knapp sechs Minuten können die Chemnitzer die erste Führung holen (14:13), auch weil sie defensiv am Ball bleiben. Inzwischen schleichen sich aber bei den Chemnitzern unglückliche Fehler ein, zwei Ballverluste in Folge lassen ihren spanischen Gästen erneut den Vortritt (14:15). Eine Minute vor Ende holt sich Chemnitz diesen wieder (16:15). Doch Saragossa rettet sich zum Ausgleich (18:18).

Q2: Chemnitz erhöht Intensität

Die Niners starten mit zwei Punkten ins zweite Viertel (20:18). Abseits des Spielfeldes tobt ein wenig der spanische Trainer, bekommt dafür ein technisches Foul, das Chemnitz einen weiteren Punkt verschafft (21:18). Nichtsdestotrotz bleiben auch die Spanier wach. Beide hauen sich nun die Würfe aus der Distanz um die Ohren (27:23). Die Chemnitzer bleiben dennoch konzentriert, und auch die Ballverluste sind im Gegensatz zu Viertel Nummer eins aktuell kein Thema (31:23). Das verschafft ihnen einen starken 19:8-Lauf (37:26). Saragossa macht es ihnen aber mit schnellen Pässen nicht einfacher. Aher Uguak ist das aber egal. Fünf erfolgreiche Dreier in der ersten Halbzeit machen ihn bis dato zum Top-Scorer (40:28). In den letzten Minuten können jedoch die Gäste noch einmal offensiv nachlegen. Zur Halbzeit bleibt aber der Chemnitzer Vorsprung (44:38).

Q3: Niners in Trefferlaune

Chemnitz tut sich nun etwas schwerer, auch weil die Spanier den Energiehahn wieder mehr aufdrehen (50:45). Und auch wenn die Defense der Chemnitzer heute stark ist, können sich die Gäste Punkte erarbeiten (52:48). Eine interessante Phase beginnt. Saragossa bleibt dran, Chemnitz gelingen die Distanzwürfe – die Abschlüsse werden nun aber schwieriger auf beiden Seiten (60:55). Spanischer Störfaktor für Chemnitz bleibt Trae Bell-Haynes – der ist offensiv heiß auf Körbe (68:58). Eine exzellente Trefferquote der Chemnitzer zur Mitte des Viertels zwingt die Spanier zur Auszeit. Mann der zweiten Hälfte auf Chemnitzer Seite ist inzwischen Jeff Garrett, der bereits bei einem Double-Double steht (10 Rebounds, 10 Punkte) – 75:61. 35 Punkte macht Chemnitz in diesem Viertel – die Punkteparade zieht durch die Messe Chemnitz.

Q4: Chemnitz Richtung Halbfinale

Offensiv bleiben die Chemnitzer dominant (84:65). Der Unmut der Gäste ist im Gesicht des Trainers zu erkennen. Dieser muss nach einem erneuten technischen Foul die Halle verlassen. Das hat eher weniger positive Auswirkungen auf das Spiel der Gäste. Die bleiben weiter zurück, es kommt zu hitzigen Diskussionen (91:73). Wes van Beck holz nun auch punktemäßig einiges aus der ersten Halbzeit nach (96:75). Bei Saragossa ist hingegen der Wurm drin. Hier will nicht mehr viel gelingen. Chemnitz knackt derweil eine 1 1/2 Minute vor Schluss die 100-Punkte-Marke (101:78). Ein Pünktchen kommt noch dazu, und da ist das Halbfinal-Ticket für Chemnitz. Endstand: 102:86