Start Niners Chemnitz unterliegen im Spitzenspiel gegen Alba Berlin
Artikel von: Judith Hauße
24.03.2024

Niners Chemnitz unterliegen im Spitzenspiel gegen Alba Berlin

Jonas Richter mit dem Angriff unter dem Korb. Fotos: JSpictures.de – Jan Stimpel

Chemnitz muss wegen Niederlage seine Spitzenreiter-Rolle abgeben

Nach einem spannenden und kämpferischen Ende müssen sich die Chemnitzer Basketballer gegen die Hauptstadt-Mannschaft Alba Berlin 79:84 geschlagen geben. Vor ausverkaufter Messe lieferten sich beide Mannschaften ein hoch intensives Spitzenspiel. Mit der Niederlage müssen die Niners Chemnitz nun allerdings auch ihren Spitzenreiter-Platz in der Bundesliga-Tabelle wieder an Bayern München abgeben.

Top-Scorer: Jeff Garrett (Niners, 15 Punkte)

Das Spiel zum Nachlesen gibts hier:

WochenENDspiegel-Viertelanalyse

Starting-Five: Aher Uguak, Jef Garrett, Deandre Lansdowne, Dominic Lockhart, Kevin Yebo

Q1: Ist das nicht schon Wrestling?

Alba mit den ersten Punkten (0:2). Chemnitz vergibt hingegen die erste Chance, kann allerdings den nächsten Berliner Angriff verteidigen. Wenige Minuten gespielt, nimmt der Chemnitzer Headcoach auch schon die erste Videochallenge, gute Entscheidung, denn Kevin Yebo war nicht Schuld – Khalifa Koumadje (Alba) hat sich selbst weh getan. Chemnitz kann sich die Führung holen (5:4) und bleibt in der Verteidigung bis dato stark. Zwei Angriffe der Berliner gehen dadurch ins Leere. Jeff Garrett (Niners) kann seinen Zug unter dem Korb dagegen ausspielen (7:4). Nach einer erneuten körperlich doch fraglichen Aktion von Koumadje , ist die Partie für den 2,21 Meter großen Hünen beendet, denn das war sein zweites unsportliches Foul. Chemnitz kann hingehen seine Führung ausbauen (10:4). Dem Spiel mangelt es bereits in den ersten fünf Minuten nicht an Brisanz.

Die Gemüter kochen hoch. Nach zwei unsportlichen Fouls muss Khalifa Koumadje das Spielfeld räumen.

Die Gemüter kochen weiter hoch. Das scheint beide Mannschaften aber bloß anzuspornen. Schnelle Ballwechsel, schnelle Punkte auf beiden Seiten (12:8). Man merkt, beiden Teams liegt das temporeiche Spiel. Für Chemnitz im ersten Viertel mit einem Fünkchen mehr Erfolg (18:10). Inzwischen könnte man denken, hier läuft Wrestling statt Basketball. An Körpereinsatz beiderseitig fehlt es immerhin nicht (18:12). Am Ende des Viertels können sich die Gäste aus der Hauptstadt wieder auf vier Punkte herankämpfen. Intensive zehn Minuten gehen damit vorerst zu Ende.

Q2: Niners Chemnitz müssen wieder ins Spiel finden

Mit Tempo geht es auch ins zweite Viertel, Alba kommt aber schnellen Schrittes näher (24:23), nun werden auch die Dreier blitzsauber geworfen. Das bringt den Gästen die Führung wieder (24:26). Chemnitz braucht jetzt nicht nur eine starke Defense, auch offensiv muss wieder mehr Biss rein. Nach erneutem Alba-Erfolg unter dem Korb nimmt Pastore die Auszeit (24:28). Er merkt, dass sich sein Team momentan in einer kritischen Phase befindet, unnötige Ballverluste inklusive. Und Alba scheint sich nach der wilden Anfangsphase wieder gefangen zu haben, beweisen Wurfklasse von außen (26:35). Das gefällt dem Chemnitzer Teamcoach überhaupt nicht, erneute Auszeit.

Dem Niners-Headcoach Rodrigo Pastore gefällt nicht, was er im zweiten Viertel sieht.

Doch im Gegenteil zur ersten, kommt seine Mannschaft aus dieser nun besser heraus. Denn wenn Pastore Punkte sehen will, sollten die auch gemacht werden. Sein Team scheint dieses Mal Worten Taten folgen zu lassen (29:35). Auch von außen kann sich Chemnitz wieder Chancen erspielen und das im Doppelpack, erst Ongwae und unmittelbar danach Aher Uguak. Die Niners sind zurück im Spiel (35:37). Das zwingt nun Alba in die Auszeit, das sich schon in Sicherheit woge und nicht mit dem schnellen Comeback der Chemnitzer gerechnet hat. Mit einer knappen Führung gehen sie in die Halbzeitpause (35:39).

Q3: Chemnitz kommt wieder ran

Die Führung der Gäste aus Berlin bleibt auf Messersschneide. Denn Chemnitz erkämpft sich jeden Angriff mit überlegten Spielzügen (43:44). Nach einem eher Alba-lastigen zweiten Viertel (13:21), kämpft sich Chemnitz zurück ins Spiel. Ein Ein 3:9-Lauf der Hauptstädter bringt sie allerdings wieder ins Wanken, Auszeit Chemnitz (46:53). Wes van Beck (Niners) bringt die Chemnitzer von außen wieder etwas nach vorn (49:55). Dieser sorgt auch im nächsten Angriff für Punkte (56:61). Doch der Gegner bleibt bis Viertelende im offensiven Flow (56:63).

Q4: Kämpferische Niners Chemnitz bis zum Schluss

Mit einem 6-Punkte Abstand geht es ins Schlussviertel (56:63). Chemnitz beginnt dieses mit einem 4-0-Lauf (60:63). Berlin setzt wieder auf das physische Spiel, Thiemann (Alba) zwingt Yebo (Niners) zum Offensiv-Foul. Chemnitz schafft es aber wieder auf einen Punkt heranzukommen (62:63). Es bleibt spannend in der ausverkauften Messe. Zur Viertelhälfte lässt es Deandre Lansdowne noch einmal krachen am Brett, wirft zum Ausgleich (67:67). Alba bleibt heute aber wurfstark von außen, wa sie wieder drei Punkte nach vor bringt (67:70). Chemnitz lässt zu viele Chancen liegen, was Alba gekonnt ausnutzt (67:74). Die Hausherren geben jedoch nicht auf, bleiben kämpferisch (71:77). Doch auf jedem Hoffnungsschimmer, folgt ein Rückschlag und der trägt die Farben Blau und Gelb (71:79). Noch eine anderthalb Minute zu spielen. Was machen die Chemnitzer? Die bleiben nicht still und bringen sich auf vier Punkte heran (75:79). Eine halbe Minute zu spielen, Alba kann den Abstand nach einem Freiwurf auf einen Punkte erhöhen (75:80).

Chemnitz nimmt die Auszeit. Was werden die nächsten Spielzüge? Alba foult, Yebo geht an die Linie, trifft für zwei (77:80). Chemnitz kann sich erneut den Ball sichern, Aher Uguak kämpft sich zum Korb, zwei auch für ihn. 20 Sekunden vor Ende trennen beide bloß noch einen Punkt (79:80). Alba hat den Ball, zwingt Chemnitz zum Foul und geht an die Freiwurflinie. Beide Würfe gehen rein (79:82). Chemnitz mit dem letzten Angriff, Lansdowne ist jedoch nicht der rettenden Anker, verwirft von außen. Alba geht erneut an die Linie und nimmt dadurch den Sieg mit in die Hauptstadt (79:84).