Start Chemnitz NINERS erhalten erneut ProA-Lizenz
Artikel von: Redaktion
14.05.2018

NINERS erhalten erneut ProA-Lizenz

Richtig einsetzen heißt es in den nächsten beiden Spielen für die NINERS. Foto: Cindy Haase

Chemnitz. Sachsens erfolgreichste Korbjäger, die NINERS Chemnitz, haben eine Lizenz für die neue Spielzeit erhalten und werden demzufolge auch kommende Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProA an den Start gehen. Somit steht der „Orange Army“ das nunmehr 17. Spieljahr hintereinander in Deutschlands Unterhaus bevor. Einzig die MLP Academics Heidelberg sind noch länger durchgehend in der 2. Bundesliga vertreten.

„Diese Konstanz unterstreicht die Nachhaltigkeit unserer Arbeit und bildet gleichermaßen die Basis für künftige Entwicklungen. Schließlich wollen wir uns auf Dauer im Kreis der Playoffanwärter etablieren und den Blick weiter nach oben richten“, macht NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold keinen Hehl daraus, dass man nächste Saison wieder den Sprung unter die ersten acht Mannschaften anvisiert.

Die damit einhergehende Qualifikation für die Meisterschaftsrunde ist ein äußerst reizvolles, aber ebenso anspruchsvolles Ziel. „Wir dürfen uns auf eine spannende Saison und einen harten Kampf um die Playoff- Plätze einstellen“, prognostiziert Herhold beim Blick auf das künftige Teilnehmerfeld. So ersetzen mit den Rockets Erfurt und den Tigers Tübingen zwei ambitionierte BBL-Absteiger die jüngsten Aufsteiger Crailsheim und Vechta.

Für die Letztplatzierten der zurückliegenden ProA-Spielzeit, Ehingen und Ulm, rücken mit dem FC Schalke 04 ein dank der Fußballabteilung besonders namhafter Club und mit den Rostock Seawolves der unangefochtene Zuschauerkrösus der vergangenen ProB-Saison von unten nach. Fast 3.500 Fans kamen im Schnitt bereits 2017/18 zu den Heimpartien der Ostseestädter.

Dazu könnte mit den Artland Dragons ein weiterer Besuchermagnet das Starterfeld komplettieren. Die Niedersachsen lockten in der ProB schon durchschnittlich 2.800 Zuschauer in ihre Arena, verpassten aber knapp den sportlichen Aufstieg. Da nun aber die RheinStars Köln freiwillig eine Klasse nach unten gehen, ist momentan ein ProA-Platz frei, auf den die traditionsreichen Artländer, ihres Zeichens Pokalsieger von 2008, als heißester Anwärter gelten.

Die finale Zusammensetzung der 2. Bundesliga wird zwar voraussichtlich erst in einigen Wochen feststehen, doch schon jetzt ist absehbar, dass die Leistungsdichte und das sportliche Niveau weiter steigen. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, streben die NINERS ein ambitioniertes Etatziel an.

„Dafür müssen wir gemäß der ProA-Statuten im Juli und Oktober auch entsprechende Nachweise erbringen“, erläutert Herhold die Auflagen seitens der Liga. Neben den Chemnitzer Korbjägern erhielten mit Erfurt, Hanau, Heidelberg, Karlsruhe, Kirchheim, Nürnberg, Paderborn, Rostock und Schalke neun weitere künftige ProA-Ligisten sowie Nachrückkandidat Artland die Lizenz unter gewissen Bedingungen.

Baunach, Hagen, Hamburg, Trier und Tübingen wurde die Lizenz ohne jedwede Auflage erteilt. Keinem einzigen Antragsteller, auch keinem der BBL- oder ProB-Clubs, die zum Zeitpunkt der Antragstellung noch sportlich für die ProA infrage kamen, wurde die Lizenz verweigert, was die positive Entwicklung sowie kontinuierliche Professionalisierung des gesamtdeutschen Basketballs unterstreicht und einen spannenden sportlichen Wettbewerb erwarten lässt.

„In diesem möchten wir ein ernstes Wörtchen mitsprechen, weshalb wir momentan alle Konzentration auf die Zusammenstellung des neuen Kaders legen. Dabei stehen wir einerseits mit bisherigen Spielern in Kontakt und nehmen andererseits potenzielle Neuzugänge unter die Lupe. In diesem Rahmen werden auch einige Korbjäger hier vorspielen“, beschreibt Herhold das aktuelle Geschehen. Ziel ist es, bis zum Auftakt der Saisonvorbereitung Anfang August eine schlagkräftige Mannschaft beisammen zu haben.

Von Matthias Pattloch