Start Chemnitz Niners erhalten nach vorzeitigem Saisonende das Aufstiegsrecht
Artikel von: Judith Hauße
17.03.2020

Niners erhalten nach vorzeitigem Saisonende das Aufstiegsrecht

Nach den letzten beiden doch sehr knappen Siegen wollten die Chemnitzer Profibasketballer, die Niners Chemnitz endlich wieder richtig angreifen. Doch inmitten der Corona-Krise war das Bangen und Hoffen bis zur Entscheidung, wie es nun weiter geht in der Saison sowohl beim Team als auch bei den Fans groß. Am Dienstag dann die offzielle Erlösung: Die Saison 2019/2020 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und ProB ist offiziell beendet.

Darauf einigten sich Vertreter aller Clubs, Ligaführung und -gesellschafter am Montag auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main. „Die Gesundheit ist unser höchstes Gut und wir müssen dazu beitragen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus so gut es geht zu verlangsamen. Wir wollen keine Fans, Spieler und Mitarbeiter in Gefahr bringen.

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Zudem erlauben die Gegebenheiten bei den Vereinen vor Ort keinen fairen Wettkampf mehr. Deswegen sehen wir keine andere Möglichkeit, als den Spielbetrieb vorzeitig zu beenden“, betont Christian Krings, Geschäftsführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Eine Woche nach dem Heimspiel-Krimi gegen Kirchheim – noch vor der Entscheidung am Montag – war allerdings zunächst das große Warten angesagt. Unterschiedlich nutzten die Spieler der Niners die Tage des Hoffens und Bangens. Luis Figge beispielsweise nutzte die, wie er es auf Instagram nennt „Zwangs-Corona-Pause“ für einen Kurztrip an die See. Niners-Kapitän Malte Ziegenhagen hingegen schrieb in einer Nachricht an die Fans: […] Das gesamte Team, die Stadt, die Fans und die Niners Familie hat alles für die Mission AUFSTIEG getan und alles andere wäre sehr enttäuschend.“

Am Dienstag war es dann offiziell bestätigt worden: Die ProA bricht die aktuelle Spielsaison in der 2. Liga ab. Zudem wurde entschieden, die Saison mit dem aktuellen Tabellenstand zu werten, dabei zwar auf Abstiege zu verzichten, jedoch den beiden erstplatzierten Teams das Aufstiegsrecht zuzusprechen. Damit erhält die „Orange Army“ gemeinsam mit den Eisbären Bremerhaven für die kommende Saison das Anwartschaftsrecht auf eine Teilnahme in der höchsten deutschen Spielklasse, der easyCredit BBL. . „Wir spielen seit 18 Jahren in der zweiten Bundesliga, haben immer vom Aufstieg geträumt und waren oft nah dran. Diese Saison wollten wir es endlich schaffen und dank der fantastischen Leistungen unserer Spieler und Trainer standen die Chancen sehr gut. Unsere Vorfreude auf die Playoffs und unsere Zuversicht waren riesig. 

Vor dem Hintergrund der Coronawelle war die nunmehr erfolgte Einstellung des Spielbetriebs jedoch die einzig richtige Entscheidung. Deshalb brachten wir den Antrag ein, die jetzige Tabelle zu werten und uns als Tabellenführer sowie Bremerhaven als Zweitplatzierten den sportlichen Aufstieg zu ermöglichen. Wir freuen uns sehr, dass die Ligaspitze und die anderen Clubvertreter unsere sportlich herausragende Leistung in dieser Saison honoriert und mehrheitlich für diese Aufstiegsregelung votiert haben. Dennoch ist das nur der erste Schritt, denn einerseits müssen wir noch das Lizenzierungsverfahren durchlaufen und andererseits ist momentan überhaupt nicht absehbar, ob, wann und unter welchen Rahmenbedingungen der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann“, unterstreicht NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold.

Da jedoch alle Bars und Lokale zu haben, werde gemeinsam in einer Privatwohnung gefeiert, wie Malte Ziegenhagen betont. „Ich bin froh, dass die Leistung, die wir diese Saison bisher erbracht haben, anerkannt wurde, das sollten wir feiern“, so Ziegenhagen auf Instagram, dem die Freude und Erleichterung abzulesen ist. Auch Steffen Herhold weiß: „Die Niners-Familie ist in den letzten Jahren unglaublich gewachsen und wir hoffen, dass wir in einigen Monaten wieder die Chance haben, viele Menschen für Basketball zu begeistern. Vorerst wünschen wir aber allen, dass wir gemeinsam gut durch die aktuell schweren Zeiten kommen und hoffentlich etwas näher zusammenrücken“, betont der Niners-Geschäftsführer.