Start Chemnitz NINERS: Erst Sieg dann Super Bowl Party
Artikel von: Redaktion
08.02.2016

NINERS: Erst Sieg dann Super Bowl Party

Foto: Archiv

Chemnitz. Die NINERS Chemnitz können doch noch gewinnen! Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie kehrte das Team am Samstagabend durch einen 91:73-Heimsieg gegen die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau in die Erfolgsspur zurück. Fast 1.600 Zuschauer sahen in der Richard-Hartmann-Halle eine überzeugende Vorstellung der besten sächsischen Korbjäger, die sich nicht nur die Punkte, sondern auch den direkten Vergleich holten und weiterhin auf Tuchfühlung zu den begehrten Playoffplätzen bleiben. „Ich bin vor allem mit der Leistung in den ersten 25 Minuten sehr zufrieden, als wir uns bis auf 54:26 absetzen konnten. Am Ende waren wir etwas unkonzentriert. Das müssen wir in Zukunft noch besser machen“, fand Cheftrainer Rodrigo Pastore trotz der Freude über den Sieg auch ein kleines Haar in der ansonsten sehr wohlschmeckenden Basketballsuppe nach Chemnitzer Art.

Die vorangegangene Niederlagenserie war den NINERS zu Beginn der Partie gegen Aufsteiger Hanau durchaus anzumerken. Zwar stimmte der Einsatz jederzeit, doch zunächst agierte man vor allem in der Offensive etwas nervös und erzielte in den ersten vier Minuten lediglich sechs Punkte. Die WHITE WINGS konnten daraus aber keinerlei Kapital schlagen, weil das Pastore-Team hinten sicher stand und schließlich in Topscorer Nate Buss den richtigen Dosenöffner hatte. Der US-Boy streute binnen weniger Augenblicke drei butterweiche Dreier ein und hatte somit maßgeblichen Anteil am kurzen Chemnitzer Zwischenspurt und der 24:12-Führung nach dem Auftaktviertel.

Kann stolz auf sein Team sein: Rodrigo Pastore.  Foto: Peter Zschage
Kann stolz auf sein Team sein:
Rodrigo Pastore.
Foto: Peter Zschage

Im nächsten Spielabschnitt machten die Pastore-Mannen nahtlos weiter und konnten sich auch auf ihren zweiten Anzug verlassen. Denn jetzt waren es Dashaun Wiggins sowie Robert Cardenas, die regelmäßig punkteten und den Vorsprung Stück für Stück ausbauten. Darüber hinaus sorgten beispielsweise Martin Seiferth per krachendem „Alley-Oop-Dunk“ oder Kenny Fluellen mit schönem „And-One“ für spektakuläre Highlights. Weil die NINERS obendrein hinten weiter Beton anrührten und Hanau kaum freie Würfe gestatteten, lagen sie zur Halbzeitpause bereits mit 45:24 in Front.

Nach dem Seitenwechsel wollte Chemnitz dann endgültig den Deckel drauf machen und fand dafür das perfekte Mittel: Dreier Virgil Matthews, Dreier Greg Logins, Dreier Nate Buss, neuer Spielstand 54:26, Messe gelesen. Von nun an ging es nicht mehr um den Sieg, sondern einzig um den direkten Vergleich, nachdem man das Hinspiel in Hanau mit 13 Punkten Differenz verloren hatte und in der Tabelle nur knapp vor den WHITE WINGS stand. Jenen Umstand hatten die Gäste wohl etwas eher realisiert, denn während Chemnitz jetzt einen Gang zurückschaltete und den Bankspielern reichlich Einsatzzeit gönnte, schraubte Hanau die Intensität deutlich nach oben und robbte sich vor allem mit erfolgreichen Distanzwürfen bis zur letzten Viertelpause schon wieder auf 48:67 heran.

Mit einem Dreier des glänzend treffenden Josef Eichlers schien die Aufholjagd der WHITE WINGS auch im Schlussabschnitt weiterzugehen. Doch Buss, Cardenas und Fluellen hatten die richtige Antwort parat und brachten bis Mitte des letzten Viertels wieder 20 Zähler zwischen Chemnitz und Hanau (77:57). Die Gäste kämpften aber weiter um den direkten Vergleich, gingen fortan nochmals aggressiver zu Werke und schickten die NINERS regelmäßig an die Freiwurflinie. Weil man hier doch den einen oder anderen Punkte liegen ließ, wurde es am Ende noch einmal richtig spannend. So hätte Hanaus US-Scharfschütze Luke Loucks zwei Sekunden vor Schluss mit einem Dreier fast noch auf besagte 13 Zähler verkürzen können, doch sein Wurf verfehlte das Ziel und im Gegenzug machte Nate Buss von der Freiwurflinie den Sieg mit ausreichend hoher Differenz perfekt.

„Wir hatten am Ende auch etwas Glück, aber das Team hat rechtzeitig den Schalter umgelegt und sich diesen Erfolg redlich verdient. Nun können wir morgen ganz entspannt mit unseren Fans den Super Bowl genießen“, verwies Pastore mit einem Augenzwinkern auf die NINERS Super Bowl Party im Cafe Moskau, welche bereits seit mehreren Tagen ausverkauft ist. Doch bevor die große Sause beginnt, müssen Daniel Mixich und Jonas Richter am Sonntag ab 15 Uhr noch einmal richtig Gas geben. Schließlich wollen die beiden Youngster mit der Chemnitzer U19-Mannschaft nicht nur die Talente von rent4office Nürnberg schlagen, sondern sich nach der 61:64-Hinspielniederlage auch den direkten Vergleich holen und einen wichtigen Schritt Richtung NBBL-Playoff-Qualifikation machen. Wer die kleinen NINERS bei dieser Mission unterstützen möchte, ist natürlich herzlich zum Spiel eingeladen. Dieses steigt in der Richard-Hartmann-Halle und der Eintritt ist für jedermann frei.