Start Chemnitz NINERS gewinnen mit fanomenaler Unterstützung gegen Hamburg: Ein Anhänger reiste mit Fahrrad an
Artikel von: Redaktion
23.03.2019

NINERS gewinnen mit fanomenaler Unterstützung gegen Hamburg: Ein Anhänger reiste mit Fahrrad an

Mit reichlich Unterstützung reisten die NINERS an. Fotos: Cindy Haase

Hamburg. Vorletztes reguläres Saisonspiel und schon ein Gradmesser für die Playoffs: Für Spitzenreiter NINERS ging es heute Abend bei den Hamburg Towers gegen den Zweiten der Barmer 2. Basketball Bundesliga. Rund 100 Fans der Chemnitzer hatten sich mit auf den Weg gemacht, um ihre Mannschaft zu unterstützen.

[sam id=”16″ codes=”true”]

Der mit der unglaublichsten Anreise war sicherlich Daniel Götze. „Ich hatte beim Hinspiel gesagt, wenn sie das gewinnen, fahr ich beim Rückspiel mit dem Rad nach Hamburg“, erzählt der 36-Jährige WochenENDSpiegel. Gesagt getan. Am Freitag um 6 Uhr früh fuhr er in Chemnitz los, übernachte nördlich von Wolfsburg und war am Samstag 14 Uhr in Hamburg.

Daniel Götze mit seinem Rad vor der Halle.
Daniel Götze kam mit dem Fahrrad.

Rund 450 Kilometer und 17 Stunden reine Fahrzeit hatte er dann in den Beinen. Die Rückfahrt nahm er dann aber ganz entspannt mit Frau und Tochter bei der Chemnitz Crew auf sich.

Die NINER, die ohne den verletzten Kavin Gilder-Tilbury antreten mussten, fanden gut ins Spiel. 2,13m-Hüne Georg Voigtmann streute zu Beginn gleich mal einen Dreier ein. Auch die nächsten Punkte stammten von ihm – durch einen schönen Alley Oop Dunk.

Doch die Towers sind nicht ohne Grund Zweitplatzierte der Tabelle und zeigten ihrerseits ebenfalls schönen Basketball. Es war ein erwartungsgemäß enges Spiel mit leichtem Vorteil für Chemnitz. Nach dem ersten Viertel stand es 18:23.

Und die Spieler von Rodrigo Pastore fanden offenbar Freude am Spiel, denn bereits nach einer weiteren Minute hatten die NINERS weitere fünf Punkte nachgelegt und führten mit sieben Zählern. Doch damit nicht genug. Die Spitzenreiter der Tabelle konnten den Abstand u.a.Dank zweier Dreier von Malte Ziegenhagen weiter ausbauen.

4:18 Minuten vor der Halbzeitpause lagen sie 28:40 vorn. Bei dem Spielstand musste die Partie dann auch unterbrochen werden, weil ein Rauchmelder in der Halle angesprungen war. Alle Fans uns Spieler wurden aus der Edel-Optics-Arena evakuiert. Zum Glück konnte die Partie 20 Minuten später fortgesetzt werden. Die Towers fanden besser zurück ins Spiel und verkürzten den Rückstand. Nach dem zweiten Viertel stand es 40:45. Spannung für Halbzeit 2 war also garantiert.

Die Chemnitzer kamen gut aus der Pause und legten weitere Punkte nach. Doch die Hausherren wollten sich so einfach nicht geschlagen geben und nutzen ihrerseits Chance, während es bei den NINERS Mitte des dritten Viertels  nicht ideal lief.

Doch diese kurze Schwächephase war schnell überwunden und zur Freude der mitgereisten und lautstark agierenden Chemnitzer Fans zogen die NINERS in der mit 3.400 Zuschauern ausverkauften Halle wieder auf über zehn Punkte Vorsprung davon. Aber mit guten Aktionen konnten die Towers den Anschluss halten und so ging es spannend mit 63:66 ins Schlussviertel.

Youngster Leon Hoppe, der mit Gesichtsschutz spielte, kam heute zu deutlich längeren Einsatzminuten als im bisherigen Saisonverlauf. Rodrigo Pastore hatte bereits im Vorfeld angekündigt, Oldie Virgil Matthews etwas zu schonen. Und Hoppe machte seine Sache gut.

Acht Punkte konnten sich die NINERS Mitte des vierten Viertels absetzen. Beim Stand von 69:77 musste allerdings Center Georg Voigtmann nach seinem fünften Foul das Feld verlassen. Die Towers machten es noch einmal spannend und verkürzten auf zwei winzige Punkte  ist 2:34 Minuten zu spielen. Jetzt mussten die Chemnitzer die Nerven behalten und ihr Spiel durchziehen.

Doch auch die Fans und Spieler der Towers witterten jetzt ihre Chance und kamen auf einen Punkt heran. Was für eine Schlussphase! 35,8 Sekunden vor Ende Ballbesitz für die Hamburger und die Chance für die Gastgeber erstmals in dieser Partie in Führung zu gehen. Doch der Ballverlust und ein Foul an Malte Ziegenhagen gibt den NINERS die Chance, zwei Zähler nachzulegen. Er macht beide. Hamburg braucht jetzt den Dreier für die Overtime. Hamburg kriegt zwei Freiwürfe, aber nur noch 2,7 Sekunden auf der Uhr. Der erste geht daneben. Der zweite auch. 1,3 Sekunden und Einwurf Hamburg. Die NINERS gewinnen 77:80.

[sam id=”16″ codes=”true”]

Am kommenden Samstag, 30. März, erwarten die NINERS im letzten regulären Saisonspiel in der Hartmannhölle die Gäste aus Hanau.

Sebastian und Falk zeigten ihre Liebe zur Mannschaft recht deutlich.