Start Chemnitz NINERS mit dezimiertem Team gegen Hanau
Artikel von: Redaktion
29.11.2018

NINERS mit dezimiertem Team gegen Hanau

Die NINERS bekommen am 16. November hohen Besuch: Kanzlerin Angela Merkel wird in die Hartmannhalle kommen. Foto: Cindy Haase

Chemnitz. Am Samstag treten die NINERS Chemnitz, aktueller Spitzenreiter der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, beim Tabellenschlusslicht HEBEISEN WHITE WINGS Hanau an. Normalerweise wären die Rollen hier wohl klar verteilt, doch aufgrund der Verletzungssorgen auf Chemnitzer Seite scheint der Ausgang jener Partie völlig offen.

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Die NINERS müssen schließlich ohne Matt Vest (Mittelhandbruch), Ivan Elliott (Schulterprellung) und Lukas Wank (Bandscheibenvorfall) auskommen. Zudem ist momentan noch unklar, ob Neuzugang Josh Fortune rechtzeitig einen Aufenthaltstitel erhält und infolgedessen spielberechtigt wäre. „Schlimmstenfalls treten wir nur mit sieben gestandenen Spielern an und müssten den Kader mit U19-Akteuren auffüllen. Das ist natürlich ein Qualitätsverlust, den wir nicht so leicht kompensieren können“, sagt Cheftrainer Rodrigo Pastore.

Deshalb sind jetzt vor allem die nunmehr verbliebenen sieben Mohikaner gefragt, also die beiden Chemnitzer Topscorer Malte Ziegenhagen und Kavin Gilder-Tilbury, die deutsche Centerriege um Robin Lodders, Jonas Richter sowie Georg Voigtmann als auch die US-Guards Virgil Matthews und Matt Scott. „Die Jungs haben bisher gut performt, aber es fehlt uns etwas Tiefe“, weiß Pastore. Insofern könnte es den NINERS durchaus entgegen kommen, dass sie am Samstag auf einen Gegner treffen, der ebenfalls einen eher kleinen Kader hat.

Hanaus Cheftrainer Simon Cote rotierte bislang im wesentlichen mit acht Spielern. Wichtigste Leistungsträger sind die drei US-Amerikaner Luquon Choice (14.5 Punkte pro Spiel), Dorian Pinson (12.8) und Jordon Talley (7.1) sowie die Till-Joscha Jönke (12.8) und Kalidou Diouf (11.7). Daneben sorgen Alexander Angerer (7.1), Josef Eichler (6.5) und Jeramie Woods (5.0) für viel Entlastung auf hohem Niveau.

Dennoch machte sich die für ProA-Verhältnisse recht dünne Personaldecke diese Saison schon einige Male bemerkbar, als man Partien wie gegen Rostock (73:75), Artland (88:90) und Hagen (80:84) mit schwindenden Kräften auf der Zielgeraden oder in Tübingen sogar erst nach Verlängerung knapp verlor. Hielt die Luft mal über volle 40 Minuten, stellte Hanau aber auch seine Qualität unter Beweis, so etwa letztes Wochenende beim 89:79-Triumph in Heidelberg oder erst recht beim sensationellen 82:68-Heimsieg gegen Hamburg Mitte Oktober.

„Die WHITE WINGS haben zweifellos einiges Potenzial und können jedem Gegner gefährlich werden, wenn sie ihre PS aufs Parkett bringen. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass Hanau insbesondere gegen Topteams sehr motiviert auftritt. Das wird am Samstag mit Sicherheit nicht anders sein“, betont Pastore. Zudem weiß der Argentinier, „dass nun natürlich jeder Gegner unsere Siegesserie beenden möchte und die Konkurrenz wieder Lunte riecht, wo wir personell etwas ausgedünnt sind. Darauf müssen wir uns mental einstellen und nochmals konzentrierter zu Werke gehen. Wenn uns das gelingt, ist trotz der Ausfälle auch in Hanau alles drin.“

TERMIN: HEBEISEN WHITE WINGS Hanau vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 01.12.2018, 19:00 Uhr, Main-Kinzig-Halle

von Matthias Pattloch