Start Chemnitz NINERS wollen in Baunach nachlegen
Artikel von: Redaktion
26.01.2017

NINERS wollen in Baunach nachlegen

Vor allem die Ausgeglichenheit der Niners (hier Malte Ziegenhagen am Ball) macht den Erfolg des Teams aus. Foto: Peter Zschage/Archiv

Am Samstag gehen die Zweitligakorbjäger der NINERS Chemnitz erneut auf Reisen. Ziel ist die oberfränkische Metropole Bamberg, wo man um 19:30 Uhr in der Graf-Stauffenberg-Halle auf die Baunach Young Pikes trifft. Das Farmteam des erfolgreichsten deutschen Basketballclubs der letzten Jahre, Brose Baskets Bamberg, kann mit einigen der größten europäischen Talente aufwarten, denen Chemnitz mit seinem Plus an Erfahrung und dem Rückenwind der letzten Partien Einhalt gebieten will.

„Wir befinden uns in einer guten Verfassung und gehen sehr konzentriert in das Match. Baunach wird uns alles abverlangen, doch wir möchten mit einem Sieg unbedingt den nächsten Schritt Richtung Playoffqualifikation machen“, sagt NINERS-Coach Rodrigo Pastore. Das Hinspiel entschieden die Chemnitzer Riesen letzten Oktober mit 80:59 klar für sich, wobei seinerzeit vor allem Joe Lawson (19 Punkte), Malte Ziegenhagen (19) und Chris Carter (14) glänzten.

Insgesamt beruht der konstante Erfolg der aktuell viertplatzierten NINERS aber maßgeblich auf ihrer Ausgeglichenheit. So konnten im Saisonverlauf bereits neun verschiedene Akteure zweistellig scoren. Neuzugang Craig Bradshaw (8 Zähler gegen Köln) und Centertalent Aaron Kayser (6 gegen Dresden) waren nicht weit von jener Marke entfernt.

„Es ist elementarer Bestandteil unserer Philosophie, dass wir die Last auf viele Schultern verteilen sowie jeder Spieler Verantwortung übernehmen darf und soll“, unterstreicht Pastore. Dabei sieht der Trainer sogar noch Luft nach oben: „Jonas Richter kommt nach seinen beiden Verletzungen wieder zurück und Craig Bradshaw gewinnt von Woche zu Woche immer bessere Bindung ans Team. Wenn dieser Integrationsprozess weiter fortgeschritten ist und auch einmal alle Jungs wirklich gesund sind, können wir noch besser spielen.“

Den nächsten Entwicklungsschritt möchten die NINERS schon diesen Samstag in der Graf-Stauffenberg-Halle machen, wo sie zudem von rund 100 Chemnitzer Fans unterstützt werden. „Es ist großartig, dass uns so viele Anhänger trotz Winterwetter begleiten“, freut sich Pastore über den Support. Gegen die Baunach Young Pikes könnte jene Unterstützung Gold wert sein, denn die Franken sind im eigenen Haus nicht zu unterschätzen und stutzten hier erst vor zwei Wochen den starken Heidelbergern mit 68:60 die Flügel.

„Gerade wenn alle Doppellizenzler an Bord sind, ist Baunach sehr gefährlich“, verweist Pastore auf die Toptalente Aleksej Nikolic (18.3 Punkte pro Spiel), Leon Kratzer (14.6) und Louis Olinde (5.2), die parallel auch schon für Bamberg in der ersten Liga auf Korbjagd gehen. Neben ihnen gehören der litauische Scharfschütze Arnoldas Kulboka (14.6), Malik Müller (9.9), Daniel Keppeler (5.3), Tibor Taras (5.2), Nicolas Wolf (4.2) sowie der schwedische U18- Nationalspieler Felix Edwardsson (3.1) zu den wichtigsten Leistungsträgern der Young Pikes.

„Einige dieser Jungs werden wir schon in wenigen Jahren auf hohem nationalen oder sogar internationelen Level sehen“, ist sich Pastore sicher. Dass Talent allein aber noch keine Siege bringt, zeigt ein Blick auf die Tabelle, wo Baunach als Drittletzter mitten im Abstiegskampf steckt. In puncto Erfahrung haben die NINERS gerade mit Routiniers wie Virgil Matthews und Michael Fleischmann oder auch Akteuren wie Martin Seiferth, Joe Lawson und Daniel Mixich, die teils schon mehrere Jahre auf ProA-Level spielen, einige Vorteile. Diese gilt es Samstag aufs Parkett zu bringen, um den Lauf der vergangenen Wochen fortzusetzen. Schließlich konnte Chemnitz acht seiner letzten neun Pflichtspiele gewinnen und möchte jene Serie natürlich gern ausbauen.