NINERS: Zwei Spiele innerhalb von 48 Stunden

Chemnitz. Die NINERS Chemnitz stehen vor einem Wochenende voller Chancen und Risiken. Als aktueller Tabellensiebter der 2. Basketball-Bundesliga ProA trifft man binnen 48 Stunden auf die direkt vor einem liegenden Teams aus Hamburg und Nürnberg, welche ihrerseits nur einen Sieg mehr als die NINERS auf dem Konto haben. Würde Chemnitz also einen oder gar zwei Erfolge feiern, könnte man seinen Playoffrang weiter festigen. Bei negativen Spielausgängen lauern dagegen schon Trier, Heidelberg, Köln und Baunach, um Sachsens beste Korbjäger aus den Top-8 zu verdrängen.

„Unsere ganze Konzentration gilt momentan nur dem Heimspiel gegen Hamburg“, betont NINERS-Coach Rodrigo Pastore, dass die Partie, welche am Freitagabend um 19:30 Uhr in der Richard-Hartmann-Halle steigt, höchste Priorität hat. Dies entspricht nach Aussage des Argentiniers seiner „Philosophie, stets von Spiel zu Spiel zu denken. Außerdem kann man ein derart starkes Team wie Hamburg nur dann schlagen, wenn man sich konsequent darauf vorbereitet.“ Dass es gegen die Nordlichter wohl tatsächlich auf jede Kleinigkeit ankommt, zeigte schon das Hinspiel, als Chemnitz drei Minuten vor Schluss noch in Front lag, doch am Ende denkbar knapp mit 60:67 unterlag.

Seither hat sich das Gesicht beider Mannschaften etwas verändert. Die NINERS können inzwischen auf die Dienste von Dashaun Wiggins vertrauen, müssen allerdings auch kompensieren, dass Stacy Wilson nach dreimonatiger Verletzungspause noch einigen Trainingsrückstand hat. Auf Towers-Seite sind mittlerweile Anthony Canty (10.0 Punkte pro Spiel) sowie Janis Stielow (3.9) wieder an Bord, während im Vergleich zum Hinspiel Travis Warech fehlt, der im Dezember nach Vechta wechselte. Neben Rückkehrer Canty gehören Bazoumana Kone (13.4), Jonathon Williams (12.3), Xavier Roberson (10.8), die BBL-erfahrenen Centerhünen Stefan Schmidt (6.8) und Michael Wenzl (4.8) sowie Robert Ferguson (6.6) zu den wichtigsten Hamburger Leistungsträgern. Ergänzt durch Vincent Kittmann (3.7) und Helge Baues (2.0) steht Towers-Coach Hamed Attarbashi somit trotz einiger Verletztungssorgen eine qualitativ äußerst hochwertige Zehnerrotation zur Verfügung.

„Hamburg ist eine sehr gefährliche Mannschaft und liegt völlig zu Recht auf Platz 5. Wenn wir diese Partie gewinnen wollen, müssen alle Spieler am oberen Limit agieren. Auch von der Bank brauchen wir die nötige Entlastung, was zuletzt in Rhöndorf nicht unbedingt der Fall war. Außerdem hoffen wir wieder auf die Unterstützung unserer Fans“, weiß Pastore, dass am Freitag sehr viel funktionieren muss, wenn man die Punkte behalten will. Eben jene zwei Tage später aus Nürnberg zu entführen, wird angesichts der zu erwartenden Belastung des Hamburg-Spiels um einiges schwerer. Doch die NINERS sehen sich auch in dieser Begegnung nicht gänzlich chancenlos. „Gerade im Mittelfeld kann jede Mannschaft jede schlagen. Es geht jetzt in die heiße Phase der Saison und wir möchten zeigen, dass wir im Kampf um die Playoffplätze weiter ein ernstes Wörtchen mitsprechen können“, sieht Pastore realisitische Chancen, dass sich Chemnitz erstmals seit vier Jahren wieder für die Meisterschaftsrunde der 2. Basketball-Bundesliga ProA qualifizieren kann.

TERMINE: NINERS Chemnitz vs. Hamburg Towers, Freitag, 19.02.2016, 19:30 Uhr, Richard-Hartmann-Halle

rent4office Nürnberg vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 21.02.2016, 17:00 Uhr, Sporthalle im Berufsbildungszentrum