Start Mittelsachsen Notarztversorgung in Zukunft gesichert
Artikel von: Uwe Wolf
03.11.2016

Notarztversorgung in Zukunft gesichert

Oberarzt Dipl.-Med. Götz Kästner (li.), Notarzt und Leiter der Notfallambulanz im Krankenhaus Mittweida mit Ronny Illig (re.), Rettungsassistent und Inhaber von Rescue Mittelsachsen freuen sich, dass die Notarztversorgung abgesichert werden kann. Foto: LKM
Oberarzt Dipl.-Med. Götz Kästner (li.), Notarzt und Leiter der Notfallambulanz im Krankenhaus Mittweida mit Ronny Illig (re.), Rettungsassistent und Inhaber von Rescue Mittelsachsen freuen sich, dass die Notarztversorgung abgesichert werden kann. Foto: LKM

Landkreis. Der Notarztstandort Mittweida ist für die kommenden Jahre gesichert. Erfolgreich beteiligten sich die Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH (LMK) und die Firma Rescue Mittelsachsen an einer entsprechenden Ausschreibung. Beide Partner teilen sich ab November die Dienste: Montag bis Freitag von jeweils 07:00 Uhr bis 19:00 Uhr werden Klinikärzte seitens der LMK eingeteilt. Die Organisation der Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste sowie die komplette Abrechnung erfolgt durch die Rescue Mittelsachsen, eine erst wenige Monate alte Firma mit dem Geschäftsführer Ronny Illig. Er ist seit knapp 15 Jahren Rettungsassistent in der Rettungswache Mittweida und wird grundsätzlich mit niedergelassenen, ortsansässigen Notärzten zusammenarbeiten. In der Vergangenheit gab es vor allem tagsüber Probleme bei der Besetzung von Diensten, die durch die Arbeitsgemeinschaft Notärztliche Versorgung (ARGE NÄV) organisiert wurde, ein Zusammenschluss der gesetzlichen Krankenkassen und ihrer Verbände. „Auch wenn damit neue organisatorische Herausforderungen auf uns zukommen, freuen wir uns, dass wir den Zuschlag erhalten haben und den Landkreis bei der Erfüllung des Versorgungsauftrages unterstützen können“, sagt Jens Irmer, Geschäftsführer der LMK.

Niedergelassene Mediziner unterstützen Illig, der mit dem Unternehmen diese mit der Übernahme von organisatorischen Aufgaben, wie der Abrechnung, entlastet. „Ich bin mir bewusst, dass dies eine enorme Herausforderung ist, doch mir liegt es am Herzen, dass wir in Mittweida wieder ein funktionierendes Notarztsystem etablieren können“, so Ronny Illig, der die Rescue Mittelsachsen im Nebengewerbe führt.

Da die Dienste in Mittweida nicht mehr vollständig besetzt waren, beauftragte die ARGE NÄV einen externen Dienstleister. Dieser setzt unterschiedliche Ärzte ein, aber keinen aus der Region. Das wiederum ist für den Katastrophenfall oder bei größeren Ereignissen wichtig, um auf leitende Notärzte zurückzugreifen, die eigentlich immer aus der Region stammen. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Mediziner regelmäßig Einsätze fahren. „Ich freue mich sehr, mit der LMK und Herrn Illig zuverlässige Partner in der rettungsdienstlichen Versorgung der Bürger des Landkreises Mittelsachsen gefunden zu haben. Vor allem, dass wieder ortsansässige Notärzte eingebunden werden und wir dauerhaft bei Großschadenslagen auf sie zählen können“, sagte Jana Lützner, Referatsleiterin Brandschutz, Rettungsdienst, Katastrophenschutz. „Ein großes Dankeschön“, wurde von Ronny Illig an die Notärzte ausgesprochen, denn sie standen vom Anfang der Idee bis jetzt hinter dem Projekt. „Sie freuen sich auf die Dienste, denn dies tun sie schon seit Jahren aus Überzeugung und mit Leidenschaft. Nur die LMK, Rescue Mittelsachsen und die Notärzte ergeben eine Einheit, mit der das System funktioniert“, erklärt Jana Lützner. Im Landkreis gibt es Notarztstandorte in Freiberg, Flöha, Mittweida, Burgstädt/Hartmannsdorf, Döbeln und Leisnig. ak/uw