Start Erzgebirge Oberbürgermeister Schmidt geht in Führung
Artikel von: Redaktion
25.10.2017

Oberbürgermeister Schmidt geht in Führung

Das Duell der Bürgermeisterkandidaten Marcel Schmidt (links) und Rapael Jenatschke sah ganz klar Schmidt als Sieger. Foto: Stefan Unger

Hauptdiskussionspunkt des Abends war ein Wahlflyer, den Jenatschke verteilen lies. Darin warf er Schmidt eine achtlose Politik vor. Jenatschke möchte als zukunftiger Bürgermeister eine grundlegende Neuausrichtung der städtischen Politik. „Die Stadt muss ihren Bürgern und Gewerbetreibenden mittels höherer Hebesätze, steigender Nutzungs- und Kitagebühren oder der Erhöhung von Mieten stadteigener Wohnungen immer tiefer in die Tasche greifen. Hinzu kommen die Streichung von Zuschüssen für Vereinsarbeit, Kürzungen im Winterdienst und die Vernachlässigung der Pflege von Grün- und Erholungsflächen. Zugleich muss mit einem sofortigen Stop der verschwenderischen Finanzpolitik eine drohende Haushaltssperre verhindert werden“, war etwa auf dem zweiseitig bedruckten Papier zu lesen. Das konnten sowohl Schmidt wie auch viele Anwesende so nicht stehen lassen und übten harsche Kritik am Wahlkampfgebahren des CDU-Mannes. Diese und weitere Äußerungen auf dem Flyer und am Abend dementierten viele Zuhörer und kritisierten Jenatschke. Auch Schmidt, der in der Region ein geachteter Bürgermeister ist, wehrte sich massiv gegen die Aussagen seines Gegners. Weitere Punkte auf dem Papier gipfelten in der Aussage, dass Bürgermeister Schmidt ein in der Region besispielloses und unangemessenes hohes mit 50.000 Euro pro Jahr beispielloses „Oberbürgermeister-Taschengeld“, das zusätzlich zum Gehalt gezahlt und ohne Rechenschaftspflicht gegenüber dem Stadtrat für Essen, Reisen und Geschenke ausgegeben werden würde. Das erwies sich ebenfalls als Unwahr. Jenatschke, der selbst im Stadtrat sitzt, hatte sich dafür bereits im Vorfeld entschuldigt. Der Flyer, wie auch sein Auftreten am Dienstag im Schlachthof, erwiesen sich wenige Tage vor der Wahl als ein Selbsttor.