Start Erzgebirge Offen, für ein verschwiegenes Thema: Inkontinenz
Artikel von: Sven Günther
25.05.2016

Offen, für ein verschwiegenes Thema: Inkontinenz

Der urodynamischer Messplatz Andromeda. Einer steht jetzt im KKH Stollberg für Untersuchungen zur Inkontinenz. Foto: KKH Stollberg
Der urodynamischer Messplatz Andromeda. Einer steht jetzt im KKH Stollberg für Untersuchungen zur Inkontinenz.
Foto: KKH Stollberg

Inkontinenz: KKH bietet schmerzfreie Untersuchung

Stollberg. Es ist ein Thema, über das nicht gesprochen wird, obwohl tausende Menschen betroffen sind: Inkontinenz. Unwillkürlicher Urinabgang kann beim Husten, Niesen, Tanzen, Lachen oder in verschiedensten Stresssituationen auftreten. In der Werbung erobern Clips für entspechende Einlagen Sendezeit – im Kreiskrankenhaus Stollberg wird offen über der verschwiegene Thema gesprochen.

Kliniksprecher Christan Grimm: “Ein hochmoderner urodynamischer Messplatz für die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe hilft ab sofort, die Art einer Inkontinenz festzustellen Darüber hinaus lädt die Klinik zu einem Tag der offenen Tür am 28. Mai von 9 bis 12 Uhr zu diesem und anderen Themen in der Frauenheilkunde ein.”
Die Urodynamik wird in der Gynäkologie verwendet, um mit Hilfe von Messkathetern die Funktionsweise der Harnblase und Harnröhre schmerzfrei zu untersuchen. Dies dauert etwa eine halbe Stunde, ist technisch höchst anspruchsvoll und gibt Aufschluss über die Art einer Harninkontinenz oder einer Blasenentleerungsstörung.

„Die Untersuchung an unserem neuen urodynamischen Messplatz kann zu weiteren Ursachen der Harninkontinenz Aufschluss geben. Wenn die Art erkannt ist, kann man sich auf entsprechende Behandlungsformen wie beispielsweise das Beckenbodentraining, einen
chirurgischen Eingriff oder eine medikamentöse Therapie einlassen. In hartnäckigen Fällen kann auch eine Kombination aus allen Behandlungsformen erforderlich sein. Die Urodynamik bildet damit die Grundlage, um weiterführende Schritte gezielt einleiten zu können.“, so Chefarzt Dr. Dragoljic.

Als Schwerpunkt informieren der Chefarzt, die Ärztinnen sowie das Pflegepersonal der Klinik an diesem Tag über Diagnostik und Therapie rund um die Inkontinenz. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Klinik bietet zudem eine „Inkontinenz-Sprechstunde“ (n. V., Tel.:
037296 53-400) an.