Orgel erklingt in der Schlosskapelle
Waldenburg. Zu den Stationen des Radlerfrühlings am 1. Mai zählt natürlich auch das Waldenburger Schloss. Dort erwartet die Radler von 11 bis 17 Uhr Führungen durch die fürstlichen Wohn- und Repräsentationsräume sowie durch die Ausstellung „Credo musicale – Bau und Wesen der Orgel“ mit Orgelvorspiel. Auch für das leibliche Wohl der Gäste wird gesorgt.
Die Orgel in der Kapelle im Waldenburger Schloss ist etwas Besonderes. Die alte Orgel war kleiner und weiter in die Kapelle hinein gebaut. Als das Schloss zum Krankenhaus umgebaut wurde, hat man die Orgel herausgerissen und verschrottet. Es gibt keinerlei Teile mehr von ihr. Mit der Sanierung des Schlosses kam der Wunsch auf, wieder eine Orgel einzubauen. Es wurde sich umgeschaut, ob es noch eine Orgel der Firma Jahn und Sohn aus Dresden gibt. Fündig wurde man in der Kapelle des Zwickauer Heinrich-Braun-Krankenhauses. Die Orgel war abgebaut, weil sie nicht mehr funktionierte. Komplettiert mit Teilen, die woanders entdeckt wurden, erfolgte 2009 der Orgeleinbau im Schloss. 1567 Orgelpfeifen, 27 Register und 13 Nebenregister sorgen für den besonderen Klang des Instrumentes. Die Orgel besitzt zweiSchwellwerke für das erste und zweite Manual. Das ist überaus selten, denn meistens gibt es nur zwei Schwellwerke für zwei Manuale. Die Orgel besitzt eine elektropneumatische Steuerung.”
Was sich dahinter verbirgt, darüber können sich die Besucher in den Räumen der Sächsischen Orgelakademie informieren. Dort wird die Wirkungsweise des elektropneumatischen Steuerung ebenso erläutert wie die pneumatische und die Mechanische Steuerung. Weiterhin gibt es eine Vielzahl von Orgelpfeifen zu bestaunen. Die Gäste erfahren interessantes über das Material für die Orgelpfeifen, deren Aufbau und wie die Töne entstehen. “Eine Orgel ist immer etwas Besonderes”, erläuterte “, erklärte Kantor Hans-Joachim Klärner stellvertretender Vorsitzender der Sächsischen Orgelakademie “Es lässt sich nie der Klang von einer Orgel zur anderen kopieren, denn jedes Instrument hat seinen eigenen Klang, ganz auf die jeweilige Räumlichkeit abgestimmt.” uw
