Start Pilz-Ausstellung in Freiberg
Artikel von: Constanze Lenk
26.08.2017

Pilz-Ausstellung in Freiberg

Marone, Steinpilz, Pfifferling und Champignon in heimischer Natur lassen die Herzen von Pilzsammlern höher schlagen. Die Hoch-Zeit der Pilzsaison steht bevor – und wer sich nicht ganz sicher ist, was alles im Korb gelandet ist, sollte einen professionellen Berater aufsuchen, die Sammlern bei Zweifelsfällen helfen. Die Experten können mit der Begutachtung von Pilzfunden Vergiftungen verhindern. Die im Landkreis Mittelsachsen ehrenamtlich tätigen Pilzberater finden Sie auf der Homepage des Landkreises Mittelsachsen.
Einer der Pilzsachverständigen ist Jens Berger aus Kleinschirma. Vor 13 Jahren hat er seine Prüfung dazu abgelegt und aller drei Jahre besucht er einen Lehrgang, um auf den neuesten Stand zu kommen. „Viele Pilzsammler kennen sich schlecht oder gar nicht mit Pilzen aus und wer etwas ganz Spektakuläres gefunden hat, sollte sich unbedingt beraten lassen“, so der Experte. Im vergangenen Jahr konnte er 385 Pilzsammlern helfen. Wie er erklärt, kennen Sammler oft nicht die exakten Merkmale der Pilze, die sie suchen möchten, und noch weniger die Merkmale giftiger Doppelgänger oder ungenießbarer Exemplare.
Wie Pilzberater Jens Berger erklärt ist die Tageszeit zum Sammeln von Pilzen völlig egal. Wichtig ist nur, wie gesammelt wird. Solange man einen Pilz nicht völlig sicher kennt, sollte man ihn beim Sammeln vorsichtig anfassen und grundsätzlich durch Herausdrehen mit Stumpf und Stiel aus dem Boden herausnehmen. Das entstandene Loch sollte sorgsam mit Erde geschlossen werden, um das Myzel (ein meist kreisförmig angelegtes, fädiges Geflecht unter der Erde, dessen Früchte die Pilze sind) vor Verunreinigung und Austrocknung zu schützen. Ein scharfes Messer gehört zur Ausrüstung eines Pilzsammlers, zum Abschneiden und dem groben Abputzen. Wer sich beim Sammeln nicht ganz sicher ist, unbedingt die Pilze ganz lassen und einem Fachmann vorstellen.
Zum Transport Körbe benutzen, um die Pilze luftig gelagert und nicht matschig nach Hause zu bringen. Plastiktüten oder andere luftdichte Gefäße taugen nicht zum Sammeln, denn durch die entstehende Wärme verderben die Pilze und können dann Beschwerden im Sinne einer bakteriell verursachten Lebensmittelvergiftung auslösen. Nehmen Sie nur so viele Waldpilze mit, wie Sie in den nächsten Tagen auch verzehren. Sind Speisepilze zu alt, zu lang oder falsch gelagert kann dies Magen-Darm-Beschwerden verursachen.

Frischpilz-Ausstellung
Damit beim Sammeln der Pilze nichts Falsches in den Korb gerät, lädt Jens Berger am 2. und 3. September zu einer Frischpilz-Ausstellung in die Gaststätte der Gartenanlage am Häuersteig ein. Er wird etwa 100 Arten zeigen, dazu beraten und erklären. Ab vier Tage vor Schau wird er unsere Wälder nach den Pilzen absuchen. Und wer zur Schau mit beitragen möchte, kann auch zur Veranstaltung besondere Pilze mitbringen oder sein Sammelgut bewerten lassen. Geöffnet ist die Pilzausstellung an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr, auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Parkmöglichkeiten befinden sich auf dem Kögler-Ring.