Start Erzgebirge Pleite gegen Verl
Artikel von: Sven Günther
15.04.2023

Pleite gegen Verl

Martin Männel schaltet sich kurz vor Schluss in den Angriff ein - ohne Erfolg.
Martin Männel schaltet sich kurz vor Schluss in den Angriff ein – ohne Erfolg. Foto: Steffen Colditz

Veilchen verlieren auch gegen Verl

Die nächste bittere Pleite in der 3. Liga – der FC Erzgebirge Aue verliert auch das Heimspiel gegen den SC Verl mit 2:3 und verpasst erneut den Schritt ins gesicherte Mittelfeld. Trotz der Tore von Barylla und Tashchy stehen die Veilchen nach einigen Fehlern in der Hintermannschaft wieder mit leeren Händen da. Hier der Spielbericht von Max Richter.

Ex-Auer Sessa mit der Verler Führung

Cheftrainer Pavel Dotchev musste gleich auf drei Leistungsträger verzichten. Alexander Sorge, Anthony Barylla und Elias Huth rückten gegen den SC Verl in die Startelf. Mit Steffen Nkansah meldete sich dafür ein Langzeitverletzter wieder zurück und nahm auf der Ersatzbank Platz. Die Ostwestfalen aus Verl gaben sofort Vollgas. Nur zwei Minuten waren gespielt, da erlief Tugbenyo einen langen Ball und war frei durch. Martin Männel baute sich im Tor des FCE vor dem Verler auf und verhinderte mit einer Glanzparade den frühen Gegentreffer. Tugbenyo hatte kurz darauf nach einem Konter die nächste Torchance, sein Schuss landete aber nur im Fangnetz. Der SCV stand sehr hoch und lauerte gleich mit vier Offensivspielern in der Auer Hälfte. Erst nach einer Viertelstunde fanden die Veilchen ihre defensive Stabilität wieder und konnten auf das Verler Tor spielen. Ein abgefälschter Schuss von Schreck ging links am gegnerischen Kasten vorbei.

Der SC Verl schaltete aber keinen Gang zurück und suchte mit schnellem vertikalen Spiel den Weg zum Tor. Die Auer Manndeckung hielt bis zur 20. Minute, dann fasste sich SCV-Verteidiger Paetow ein Herz und setzte zum Sololauf durch die Auer Hälfte an. Die Veilchen bekamen kein Ball dazwischen und über Grodowski und Tugbenyo landete der Ball bei Sessa. Der Ex-Auer behielt die Übersicht und schlenzte die Kugel ins lange Eck und markierte die Führung für die Gäste – 0:1.

Männel rettet FCE

Nur kurz darauf hatte Grodowski die Chance, die Gästeführung zu erhöhen, Männel war wieder zur Stelle und verhinderte den Einschlag. Bis zur ersten Druckphase der Auer dauerte es eine halbe Stunde. Schlitzohr Sijaric zirkelte vom linken Flügel keine Flanke, sondern schoss auf das Verler Tor, Keeper Wiesner ließ sich nicht überlisten und klärte zur Ecke. Verl spielte schönen schnörkelosen Angriffsfußball, Aue nutzte die Brechstange. Die beste Torchance der Veilchen hatte Barylla, der vom rechten Flügel nach innen zog und aus gut 25 Metern draufhielt. Wieder war Wiesner zur Stelle und lenkte den Strahl von Barylla um den Pfosten.

Verl bestraft Auer Fehler gnadenlos

Die Veilchen schienen im Spiel, doch direkt nach der Pause legt der SC Verl nach. Ausgerechnet Männel, der mit starken Paraden in der ersten Hälfte seine Männer im Spiel gehalten hatte, unterlief ein folgenschwerer Fehler. Der Auer Keeper klärte einen Ball zu kurz und in die Füße von Sessa. Der Verler war wieder hellwach und schlenzte den Ball ins leere Auer Tor – 0:2. Die Veilchen zeigten aber eine entsprechende Reaktion. Nach einem Flügellauf von Sijaric legte Nazarov die Hereingabe in den Rückraum ab, Barylla fackelte nicht lange und zog ab. Der Ball schlug im rechten Eck ein und die Veilchen verkürzten zum 1:2.

Verl brachte der Anschlusstreffer aber nicht aus der Balance. Die Gäste aus Ostwestfalen spielten durch aus gefälligen Offensivfußball und traten die Flucht nach vorne an. Männel verhinderte mehrfach den Einschlag und in der 57. Minute musste sogar der Auer Pfosten mithelfen. Wieder war Grodowski an zwei Auern vorbei, doch sein Abschluss scheiterte am Aluminium. Die Veilchen waren bemüht, ohne Kreativspieler Marvin Stefaniak fehlte es an den zündenden Ideen in der Offensive. Aue machte weiter auf und Verl konterte und schlug wieder zu. Knost brachte den Ball von rechts in den Auer Strafraum, Probst konnte den Ball annehmen und traf mit einem Flachschuss ins rechte Eck zum 1:3.

Elfmetergarant Nazarov war bereits ausgewechselt worden, also übernahm Tashchy die Verantwortung und überwand Wiesner zum 2:3.
Elfmetergarant Nazarov war bereits ausgewechselt worden, also übernahm Tashchy die Verantwortung und überwand Wiesner zum 2:3. Foto: Alexander Gerber

Die Veilchen bekamen die schnellen und spielstarken Verler einfach nicht in den Griff, versuchten aber bis zum Ende die Niederlage zu verhindern. Ein letztes Fünkchen Hoffnung gab es in der 83. Minute. Nach einem Freistoß von Barylla pfiff Schiedsrichter Fuchs und zeigte nach einem Handspiel von Porbst im Strafraum auf den Punkt. Elfmetergarant Nazarov war bereits ausgewechselt worden, also übernahm Tashchy die Verantwortung und überwand Wiesner zum 2:3.

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