Polizei-Alltag: Raser, Säufer, Schrauber & ein Pistolenmann

Seid ihr irre?

Region. Es sind Fälle, bei denen Polizisten die Köpfe schütteln, Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, bei denen sich sich fragen, ob die Tatverdächtigen irre sind. Hier lesen Sie das Protokoll.

Zu schnell

Tatort: Chemnitz
Tattag: 17. April
Zeit: 20.20 Uhr
Das Vergehen: Bei einer Kontrolle mit dem ProViDa-Fahrzeug erwischen Polizisten einen Mercedes-Fahrer (22) aus Tschechien, der mit Tempo 106 Richtung Stadtrand über die Annaberger Straße heizt. 50 km/h sind erlaubt. Die Folge: zwei Punkte im Verkehrszentralregister, 200 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot.

Betrunken

Tatort: Chemnitz
Tattag: 19. April
Zeiten: 19 Uhr und 1.50 Uhr.
Die Vergehen: Polizisten bemerken auf der Hartmannstraße nachts einen Fiat, der Schlangenlinien fährt. Die Frau am Steuer reagiert nicht auf Haltezeichen, wird in der Limbacher Straße (Höhe Erzberger Straße) gestoppt. Der Alkoholtest ergibt 1,92 Promille. Blutentnahme, Sicherstellung ihres Führerscheines, Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr.
Auf der Kaßbergstraße stoppen Beamte 19 Uhr einen VW, riechen beim Fahrer (51) Alkohol. Er hat keinen Führerschein, 2,1 Promille intus. Blutentnahme sowie Anzeigen wegen Trunkenheit im Verkehr und Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Schrauber

Tatort: Lüttewitz
Tattag: 19. April
Zeit: 18.30 Uhr
Das Vergehen: Ein Autofahrer ist mit 100 km/h auf der K 7515 unterwegs, kommt aus Dürrweitzschen. Als er in den Rückspiegel schaut, traut er seinen Augen kaum: Hinter ihm sind zwei Simson-Mopeds, die das Tempo locker mithalten.
Mithalten? Kurz vor einer Linkskurve überholt eines der S 50 den Pkw sogar. Kein Problem für das Bike – ein großes Problem für den Biker. Der verliert die Kontrolle, kracht mit dem Moped in den Graben. Ihm passiert nichts und noch ehe Polizisten am Unfallort sind, lässt sich der 21-Jährige von Freunden samt Simson vom Unfallort abholen.
Die Beamten finden schnell heraus, wer der flotte Schrauber ist. Gegen den 21-Jährigen besteht u.a. der Verdacht des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.

Pistolenmann

Tatorte: Lugau, Hohenstein-Ernstthal
Tattag: 20. April
Zeit: 20.45 Uhr
Das Vergehen: Zivilfahnder der GFG Chemnitz (Gemeinsame Fahndungsgruppe der Bundes- und Landespolizei) stoppen in der Hohensteiner-Straße einen VW, nach dem gefahndet wurde. Grund: Der Fahrer (20) soll 45 Minuten vorher hin Lugau im Streit eine Frau mit einer Waffe bedroht haben. Im Fahrzeug stellen die Beamten den Tatverdächtigen (20), drei weitere Insassen (w/14, w/16, m/17) sowie eine Softair-Pistole und einen Schlagring fest. Gegen den 20-Jährigen wird wegen des Verdachts der Bedrohung sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.