Start Chemnitz Preisträger für Projekte von „Chemnitz ist weder grau noch braun“ gekürt
Artikel von: Redaktion
15.02.2019

Preisträger für Projekte von „Chemnitz ist weder grau noch braun“ gekürt

Die USG Chemnitz, hier vertreten durch Geschäftsführer Maximilian Schuler (r.) und Rugby-Abteilungsleiterin Ines Eckartdt (2.v.l.), holten den Publikumspreis. „Chemnitz ist weder grau noch braun“-Initiator Jörg G. Fieback (l.) von der zebra Werbeagentur freute sich ebenso über die große Resonanz wie Frank Müller vom Kreatives Chemnitz e.V. und Antje Felber, Bereichsleiterin Unternehmensstrategie /-kommunikation der Volksbank Chemnitz.Foto: Cindy Haase

Chemnitz. Dass Chemnitz vielfältig und bunt ist, dürfte sich inzwischen rum gesprochen haben. Wie vielfältig die Stadt tatsächlich ist, zeigt sich an den Projekten für Demokratie und Toleranz, die unlängst bei der Initiative „Chemnitz ist weder grau noch braun“ eingegangen waren, um in den Genuss von Fördermitteln zu kommen. Zwölf der 30 Kandidaten schafften es in die engere Auswahl und hatten somit schon wenigstens 1.000 Euro sicher. Gestern wurden nun die Preisträger gekürt.

Ausgezeichnet und mit bis zu 15.000 Euro bedachten wurden von der Jury die Projekte „Berufliche Integration“, das durch individuelle Begleitung die soziale und berufliche Integration von Ausländern in regionale Unternehmen fördert sowie das Festival „Begehungen“ . Dazu kam der in Sozialen Medien vom Publikum bestimmte Preis für „Get in Touch“ von der USG Chemnitz. Hierbei sollen ungewohnte Sportarten wie Rugby, Cricket oder Frisbee von internationalen Spielern vermittelt und zugleich die Kultur de Heimatländer nahe gebracht werden.

Zur Entstehung
Mit der Botschaft „Chemnitz ist weder grau noch braun“ reagierte eine Initiative des Industrievereins Sachsen 1828 e.V. sowie des Branchenverbandes Kreatives Chemnitz e.V. auf die Ereignisse im Spätsommer 2018, als nach dem Tötungsverbrechen in der Innenstadt Demonstrationen und Gegendemonstrationen die Stadt der Moderne negativ in den Fokus einer weltweiten Öffentlichkeit rückten. „Uns war bewusst, dass wir etwas tun müssen“, erinnert sich Jörg G. Fieback, Geschäftsführer der zebra group.

Er rief wenige Tage nach den Ereignissen gleichgesinnte zu einem Brainstorming zusammen. „Chemnitz ist weder grau noch braun“, war geboren. „Wir hatten eine wahnsinne Resonanz“, erinnert sich auch Kathrin Hoffmann, Geschäftsführerin des Industrieverein Sachsen 1828 e.V. Schon nach einem Tag habe man 100.000 Euro von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zusammen gehabt. Inzwischen wurden rund 250.000 Euro eingenommen.

Zu Beginn wurde vor allem durch ganzseitige Anzeigen in überregionalen Zeitungen für ein besseres Chemnitz-Bild geworben. Nun soll mit der Projektförderung nun auch nachhaltig etwas für Demokratieentwicklung und Toleranz getan werden. „Die Mehrheit in dieser Stadt denkt nämlich demokratisch“, ist Frank Müller überzeugt.