Start Chemnitz Quartier soll aufgewertet werden
Artikel von: Redaktion
29.10.2015

Quartier soll aufgewertet werden

Eric Ahnert (li.) und Ronny Schäfer (re.) legten zusammen mit Jugendlichen aus dem Quartier Hand an bei der Gestaltung der Fassade des Wohnblock auf der Straße Usti nad Labem. Foto: ihst
Eric Ahnert (li.) und Ronny Schäfer (re.) legten zusammen mit Jugendlichen aus dem Quartier Hand an bei der Gestaltung der Fassade des Wohnblock auf der Straße Usti nad Labem. Foto: ihst

Chemnitz-Kappel. Im vergangenen Jahr erwarb die Wohnungsgenossenschaft TAGWohnen zwei Wohnkomplexe auf der Straße Usti nad Labem. Lange Zeit galt das Viertel auch als sozialer Brennpunkt und war verrufen.

Jetzt kommt wieder etwas Farbe ins Quartier. Die Devise des Wohungsbauers:

„Wir wollen hier Familienwohnraum schaffen. Dazu bauen wir die Wohnungen um, so dass familienfreundliche Grundrisse entstehen. Doch auch nach Außen hin möchten wir das Quartier aufwerten“, erklärt Dirk Förster-Wehle, Leiter des Immobilienmanagement für den Bereich Chemnitz von TAG Wohnen.

Die Gesellschaft hat bereits Spielplätze saniert. Es tut sich etwas.

„Wir wollen hier etwas entwickeln. Es ist ein gutes Quartier, was die Freizeitangebote und die Infrastruktur angeht“, unterstreicht Förster-Wehle die Vorteile.

Nun wird auch einer der Wohnblöcke an der Fassade verschönert. Seit vergangener Woche erhält der Sockel eine neuen „Anstrich“ aus Graffiti. Dazu gab es am letzten Freitag einen Workshop für Jugendliche des Jugendclubs UK und Mitglieder von Wohngruppen.

Sie konnten sozusagen selbst mit Hand anlegegen und ihr Wohnumfeld verschönern. Rund 10000 Euro investiert TAGWOhnen für die Gestaltung. Gezeigt wird ein landschaftlicher Querschnitt vom Weltraum über Berge, Felder, Wiesen bis hin zum Meer.

„Bei der Auswahl der Motive haben wir dem Graffitikünstler weitestgehend freie Hand gelassen. Uns war wichtig, dass es familienfreundliche Motive sind“, erklärt Ronny Schäfer, Projektleiter der Graffitiaktion.

Der Graffiti-Künstler Eric Ahnert gestaltet die Wände des Wohnobjektes neu. Bevor die Jugendlichen auch selbst zur Spraydose greifen konnten, stand ein Workshop auf dem Plan.

„Darin haben ich ihnen die Grundtechniken des Graffiti gezeigt. Natürlich konnten sie sich auch erst mal an einer weißen Wand ausprobieren“, erklärt der Graffiti-Spezialist aus Dresden.

Insgesamt zwei Wochen, je nach Wetterbedingungen plant der Künstler für die Fertigstellung des gesamten Sockelbereiches.

„Wir wollen zum einen schauen, wie die Anwohner es annehmen und gleichzeitig vermitteln: Hier passiert etwas“, so Förster-Wehle.

Neugierig beobachteten die Anwohner, was da an ihren Hauswänden vor sich ging.

„Es ist mal was anderes. Mir gefällt es und es verschönert das Wohnumfeld,“ erklärte eine Anwohnerin.