Start Raten Sie mal, bei wem sich diese Pyramide dreht
Artikel von: Sven Günther
28.12.2022

Raten Sie mal, bei wem sich diese Pyramide dreht

Die Pyramide wurde von Lothar Diderici in Jöhstadt gebaut, dreht sich jetzt in Neuseeland. Foto: privat

Ein Stück Erzgebirge in Neuseeland

Von Sven Günther
Neuseeland/Jöhstadt. Er ist vierfacher Olympiasieger, holte dazu Gold und Bronze. Wojtek Czyz. Paralympischer Weitspringer und Sprinter. Ein Mann, der auf dem Sprung zum Profifußballer war, erfolgreich ein Probetraining bei Fortuna Köln absolviert hatte. Der 15. September 2001 änderte alles. Bei einem Spiel prallte er mit dem Torwart zusammen – es folgten Fehldiagnosen, die acht Tage später die Amputation seines linken Beines nach sich zogen.
Wojtek Czyz gab nicht auf. Schon zehn Monate nach dem Unfall wurde er Deutscher Meister über 100 Meter und im Weitsprung. Eine unvergleichliche paralympische Karriere folgte, die er vor zehn Jahren beendete.
Inzwischen lebt er in Neuseeland – und denkt an Weihnachten an seine Heimat. Denn im Wohnzimmer des Athleten dreht sich eine Pyramide aus dem erzgebirgischen Jöhstadt, die Lothar Diderici gebaut hat. Der Sportler: „Ich habe sie von Dr. Christian Günther geschenkt bekommen, einem Arzt, der zu meinem Freund geworden ist und aus dem Erzgebirge stammt.“ Kennengelernt haben sich Arzt und Athlet im Deutschen Zentrum für Osteoporose Bad Füssing, an dem Dr. Günther aus Steinbach im Erzgebirge lange erfolgreich wirkte, Wojtek Czyz dort, wie auch z.B. Jens Weißflog, als Gast-Referent Vorträge hielt.

Wojtek Czyz mit seiner Frau Elena und der Pyramide aus Jöhstadt in Neuseeland. Foto: Privat


Vorträge, die das Thema Gesundheit zum Inhalt hatten. Gesundheit – der Lebensinhalt des Sportlers. Er sagt: „Nach meiner sportlichen Karriere bin ich aufgebrochen, die Welt mit einem Katamaran zu besegeln, um Menschen nach einer Amputation mit Prothesen zu versorgen. Dabei haben wir es geschafft, mit dem Projekt sailing4handicaps (www.sailing4handicaps.de) 90 Patienten mit einer Prothese auszustatten und ihnen durch eine Gehschule wieder das Laufen zu ermöglichen. Die Patienten mussten für die Prothese nichts bezahlen. Die Anlaufziele waren auf Länder beschränkt, die keine ausreichende medizinische Grundversorgung gewährleisten können. Dort sind oftmals Patienten nach einem solch traumatischen Erlebnis völlig auf sich allein gestellt.“
So war Czyz in Marokko, auf den Bahamas, St. Lucia, St. Vincent, Grenada, Galapagos, Samoa und den Fidschi-Inseln. 

Die Pyramide aus dem Erzgebirge war immer dabei.

Auch jetzt auf Neuseeland. Czyz: „Meine Frau Elena hatte schon früher einen Bezug zu Neuseeland. In ihrem Biotechnologie-Studium hatte sie Studien zum Thema Krebs und Manukahonig begleitet.“
Jetzt hat sie sich einen Lebenstraum erfüllt, stellt ihren eigenen Manuka-Honig ( www.manukaroyale.com ) her. „Insbesondere in Deutschland sind die Anfragen bezüglich unseres Manuka-Honigs enorm. Um die Nachfrage zu befriedigen, suchen wir deshalb derzeit gezielt nach adäquaten Distributionspartnern für Deutschland und Italien“, sagt der Sporter. „Wir hätten nie erwartet, dass Manuka Royale so erfolgreich sein würde. Mittlerweile verkosten unseren Manukahonig Fußballvereine aus der Premier League und der Bundesliga. Hinzu kommen einige der besten Leichtathleten der Welt.“
Und weiter: „Die Verbindung zwischen Manukahonig und Leistungssport war vorher kaum vorhanden und mit unserer eigenen Historie – Elena ist frühere italienische Meisterin im Hochsprung – und die Philosophie, nur den besten Honig zu verwenden, öffnete uns Türen zu den besten Ernährungswissenschaftlern der Welt, die  mit Sportlern der Welt  zusammen arbeiten.“
So dreht sich in Neuseeland eine Pyramide aus Jöhstadt im Erzgebirge für die Seele neben einem Gläschen Manukahonig für die Gesundheit.