Start Chemnitz Rein ins kühle Nass - Freibad-Saison startet am Samstag
Artikel von: Judith Hauße
03.06.2021

Rein ins kühle Nass – Freibad-Saison startet am Samstag

Das Wetter der letzten Tage macht Hoffnung auf einen warmen Badesommer. Und auch beim Betrachten der aktuellen Inzidenz in Chemnitz machen sich die Freibäder allmählich locker. In den städtischen Anlagen laufen deshalb auch schon die Vorbereitungen für den Start in die Saison, wie die Stadt in dieser Woche mitteilte. Grund hierfür sind die neuen Corona-Regeln vom 31. Mai 2021. Diese erlauben ab dieser Woche neben weiterer Lockerungen auch die Öffnung der Freibäder.

Offiziell los geht es in den städtischen Freibädern, wie Wittgensdorf, Gablenz und Einsiedel am Samstag (5. Juni). Besucher müssen sich dann fortan auf die Hygienevorschriften einstellen.
Zudem hat WochenENDspiegel das Freibad in Gablenz eine Woche vor Öffnung bei den Vorbereitungen besucht.

Schwimmmeister Stephan Zschätzsch beim Anbringen der Markierungen zum Hinweisen auf die geltenden Abstandsregeln im Gablenzer Freibad.

Vorsichtig entnimmt Bademeister Stephan Zschätzsch eine Wasserprobe, neben ihm am Beckenrand platziert er einen großen Metallkoffer – gefüllt mit Messgerät, Plastikdosen und Testtabletten. Der pH-Wert liegt bei 7,0. „Ein sehr guter Wert“, sagt Zschätzsch. Nur die Wassertemperatur war am Montag noch bei 15 Grad. „Durch die kalten Nächte kühlt das Wasser stark ab“.
Mit den steigenden Temperaturen sollte sich das aber ändern, so seine Erfahrung.

Entsprechend des genehmigten Hygieneschutzkonzeptes dürfen in der kommenden Badesaion, die ab Samstag (5. Juni) in allen städtischen Freibädern in Chemnitz startet, insgesamt 1.000 Personen ins Gablenzer Freibad eingelassen werden, das seien in etwa 15 Quadratmeter der nutzbaren Fläche pro Gast. Die Badeanlage in Gablenz zählt zu den beliebtesten Freibädern in der Stadt, weswegen das Bad bei schönstem Badewetter am Wochenende auch schon mal seine Gesamtbesucheranzahl erreichen kann. Das mache die Koordination nicht einfacher, wie Zschätzsch weiß. Vor allem unter den aktuellen Bedingungen. Deshalb, so sagt der erfahrene Schwimmmeister, setzt man auf ein faires Miteinander von Personal und Besuchern. „Wir achten in regelmäßigen Abständen darauf, dass sich alle an die Regeln im Bad halten.“

Der bevorstehenden Badesaison blickt Stephan Zschätzsch aber zuversichtlich entgegen. „Mit unseren Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr können wir uns in dieser Saison viel besser auf die Situation einstellen, wissen, was am besten funktioniert und wie wir zu reagieren haben“, so der Bademeister, der gerade dabei ist, die Markierungen mit den Hinweisen zu den geltenden Corona-Regeln im Bad anzubringen.

Damit aber nicht nur der Schutz in Sachen Corona gewährleistet ist, sondern auch die allgemeine Sicherheit der Gäste gewahrt bleibt, sind täglich bis zu vier von insgesamt acht Rettungsschwimmer plus Fachpersonal im Einsatz. Dass sich kein Rettungsschwimmer findet, kann Stephan Zschätzsch nicht behaupten. „Im Gegenteil“, sagt er. „Wir bekommen jedes Jahr zahlreiche Bewerbungen auf die Jobs, meist mehr wie wir vergeben können.“

Sorgen macht sich Stephan Zschätzsch hingegen über die Folgen des wegen Corona ausfallenden Schwimmunterrichts an den Schulen und in den Bädern im letzten Jahr, weiß um die Bedenken der Eltern. „Es wird dieses Jahr mehr Nichtschwimmer geben“, warnt er.

Das gilt in den Freibädern der Stadt Chemnitz

Auf den gesamten Anlagen der städtischen Freibäder muss der 1,50 Meter Mindestabstand zu fremden Menschen sowohl auf den Liegewiesen als auch in den Wasserbecken eingehalten werden. Am Einlass, an Rutschen, Sprungtürmen und im Umfeld der Gastronomiebereiche wurden für die Warteschlangen spezielle Markierungen angebracht. Die Mitarbeiter im Bereich der Kassen sind hinter Glasscheiben geschützt.

Zudem gibt es im Eingangsbereich einen separaten Händedesinfektionsspender und die Sanitäreinrichtungen sind mit Seifenspendern und Papierhandtüchern ausgestattet.
Eine Mund-Nasen-Bedeckung brauchen die Besucher aber nicht zu tragen, wenn der Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten wird. Zutritt haben vollständig geimpfte Personen mit Nachweis (mindestens 14 Tage nach der letzten Impfung), genesene Personen mit Nachweis sowie Personen mit Nachweis eines tagesaktuellen negativen Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden, Pflicht ab 6 Jahren). Kinder unter 6 Jahren sind von der Testpflicht ausgenommen.

Zur Kontakterfassung reicht die Vorlage der Corona-Warn-App sowie ein schriftlich ausgefülltes Formular (vor Ort). Alle Objekte sind mit QR-Code-Anmeldung über die Corona-Warn-App vor Ort per Smartphone zur Zutrittskontrolle möglich.

An schönen Badewettertagen werden vor den Freibädern mobile Testmöglichkeiten durch externe Vertragspartner angeboten, um einen Schnelltest vor Ort zu erhalten. Dieses zusätzliche Serviceangebot kann im jeweiligen Freibad erfragt werden.

Für Minderjährige, die die Freibäder ohne Eltern besuchen möchten, ist für das Testen eine Vollmacht der Eltern erforderlich. (Für Kinder unter neun Jahren ist lt. Badeordnung ein Besuch nur mit Begleitung eines Erwachsene oder einer mindestens 16 Jahre alten Begleitperson möglich.)

Die entsprechenden Formulare – sowohl zur Kontakterfassung als auch zur Vollmacht (für den Test der Kinder) – stehen unter www.chemnitz.de/freibaeder zum Download zur Verfügung.