Start Zwickau René Hahn nimmt Stellung
Artikel von: Redaktion
07.12.2016

René Hahn nimmt Stellung

Zwickau. Eigentlich wollte die AfD Mitglied im Zwickauer Demokratiebündnis werden. Nachdem die Chemnitzer Morgenpost allerdings René Hahns, Linke-Stadtrat und Mitglied im Demokratiebündnis, Kleidungsstil  bei einer Demo am 5. November unter die Lupe nahm und eine durchgestrichene Deutschlandfahne auf seiner Jacke sah, ruderte die AfD nun zurück. „Die Ablehnung des deutschen Rechtsstaates […]  ist ebenso nicht mit dem Werteverständnis der AfD für Demokratie und Toleranz zu vereinbaren wie die Teilnahme dieses Stadtrates an internationalen Antifatreffen, die bekanntermaßen vom Verfassungsschutz beobachtet werden.”

Distanziert zeigt sich nun das Demokratiebündnis, dass sich anscheinend in dieser Woche zur Thematik beraten hat. „Der Bündnis-Beirat hatte sich im Vorfeld gegen eine Unterstützung dieser Veranstaltung ausgesprochen“, heißt es in einer Stellungnahme bezüglich der Demo vom 5. November.

Das Zwickauer Demokratiebündnis stehe für eine weltoffene Gesellschaft, basierend auf den gemeinsamen Grundwerten. „Deshalb distanzieren wir uns von Äußerungen und Handlungen jener Mitarbeiter oder Mitglieder, die die verfassungsgemäße Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland diskreditieren oder relativieren“, so Koordinator Matthias Bley.

René Hahn meldete sich am Dienstag zu Wort: “Ich liebe Zwickau und viele Seiten unserer Heimat. Aber ich hinterfrage auch seine negativen Seiten. So meine ich auch die Symbolik auf meiner am 5. November getragenen Jacke. Daher ist über dem Kreuz, auch ein Fragezeichen auf der Deutschland-Fahne.“ Seine Meinung kund zu tun und die anderer zuzulassen, sei schließlich Voraussetzung für Demokratie.

Das Foto, welches die Chemnitzer Morgenpost in der vergangenen Woche veröffentlichte, stammt aus Privatbesitz. Ein Fragezeichen lässt sich allerdings oder gerade aufgrund der Qualität nicht wirklich erkennen.

Zu der Demo am 5. November hatte ein deutschlandweites Anti-Rechts-Bündnis anlässlich fünf Jahre nach dem Auffliegen des NSU aufgerufen.