Start Erzgebirge "Ring-Fieber" am Fichtelberg
Artikel von: Sven Günther
10.01.2022

“Ring-Fieber” am Fichtelberg

Kult-Wirt Jochen Nöske setzt 1000 Euro Finderlohn für Melanie Müllers Ehering aus. Foto: privat

Nöskes Schatzsucher, Party-People und die Schneekatzen-Enthusiasten

Von Sven Günther
Kurort Oberwiesenthal. Wenn es die höchste Stadt Deutschlands in die bundesweiten Medien schafft, gibt es meist drei Männer, die dafür verantwortlich sind. Skisprunglegende und Hotelier Jens Weißflog, Kult-Wirt Jochen Nöske sowie René Lötzsch, der Chef der Fichtelberg Schwebebahn GmbH. Letzter war am Montag (10. Januar) im SAT.1-Frühstücksfernsehen zu sehen, kritisierte den Umstand, dass die Lifte in Oberwiesenthal still stehen, am Keilberg aber laufen. Dazu gab es eine Reportage von Philipp Hageni. Natürlich ist die Stadt auch in aller Munde, wenn Weltklasse-Rodlerin Julia Taubitz Medaillen und Titel gewinnt.
Aber aktuell sorgt Chef der Fichtelberghütte, Jochen Nöske, für republikweiten Wirbel und Schlagzeilen. BILD, Gala, ntv, RTL – alle berichten aus Oberwiesenthal und von einer ungewöhnlichen Schatzsuche.
Hintergrund: Melanie Müller, Gewinnerin der letzten Promi-Big-Brother-Staffel, Dschungelkönigin, Partysängerin und Nöske-Schützling feierte Silvester in der Fichtelberghütte, ballerte nach der Trennung von Ehemann Mike ihren Ehering aus Weißgold mittels einer Rakete himmelwärts. Schluss. Aus. Feierabend.
Jochen Nöske: “Danach meldeten sich viele Fans von Melli, darunter auch Schatzsucher, die den Ring finden wollten.” Der Kult-Wirt reagierte, setzte 1000 Euro Entdeckerlohn aus und versprach: “Da Melanie den Ring nicht wiederhaben will, werden wir – sollte er gefunden werden – ihn versteigern und mit dem Geld dem Tierheim helfen.”
Am Wochenende taucht der ersten Schatzsucher am Fichtelberg auf: Heiko Laub aus Annaberg-Buchholz kam mit seinem Equipment zu Nöskes Kult-Hütte, stapfte mit Sensor und begleitet von BILD und Kamerateam durch den Wald. Der Kraftfahrer verriet: “Ich haben jahrelang Kraftsport gemacht. Als ich dann in der Senioren-Klasse antreten musste, hatte ich keine Lust mehr, suchte einen Ausgleich. Erst habe ich in den erzgebirgischen Flüssen nach Gold gesucht, dann bin ich auf die Schatzsuche mit dem Metalldetektor gekommen.”

Heiko Laub war der erste Schatzsucher, der Melanie Müllers Ehering suchte.
Jochen Nöske erklärte, in welche Richtung die Rakete geflogen war.

Laub ist nach der Saison auf Skipisten oder Stränden unterwegs, findet Münzen und Schmuck. Bei Melanie Müllers Ring hatte er kein Glück, erklärt: “Ich wusste von einem Video und Augenzeugenberichten, in welche Richtung die Rakete geflogen ist. Wenn nicht so viel Schnee gefallen wäre, hätte ich wohl Erfolg gehabt. So aber war die Chance sehr, sehr, sehr gering.”
Aufgeben wird Laub nicht. Die nächste Suchaktion ist bereits in Planung. Jochen Nöske: “Am Wochenende wird Melanie Müller wieder in unserer Hütte am Fichtelberg sein. Ich gehe davon aus, dass Schatzsucher aus ganz Deutschland zu uns kommen werden. Sicher ist, dass Samstag und Sonntag wieder Party angesagt ist. Sicher werden die Lifte laufen, DJ Engel B. wird für Stimmung sorgen.”
Schon letztes Wochenende trafen sich Party-People aus dem Erzgebirge in der Fichtelberghütte, hatten Schneekatzen-Enthusiasten der Region das Nöske-Areal als Ziel gewählt. Der nächste Höhepunkt steht auch schon fest: Am 12. März steigt wieder das legendäre “Nacktrodel-Event” am Fichtelberg, zu dem sich einige Prominente angesagt haben. Ganz sicher werden Jochen Nöske und Oberwiesenthal spätestens dann in den bundesweiten Medien auftauchen.

Schneekatzen-Enthusiasten der Region hatten das Nöske-Areal als Ziel gewählt. Foto: privat