Rochlitzer Krankenhaus stellt im Dezember 2015 den stationären Betrieb ein

Rochlitz/Mittweida. Viele Krankenhäuser in Kleinstädten haben es in der heutigen Zeit schwer, unter dem enormen Kostendruck im Gesundheitswesen zu bestehen und sich wirtschaftlich zu rentieren. Dieser Problematik sah sich auch das Krankenhaus Rochlitz der LMK gegenüber.
Aus diesem Grund stellte die LMK Anfang des Jahres 2015 ein Strukturkonzept vor, welches den dauerhaften Erhalt des Standortes Rochlitz sichern sollte. Dieses sah eine Konzentration der kostenintensiven Bereiche der Chirurgie und Intensivmedizin am Standort Mittweida sowie einen Verbleib der Inneren Medizin und einen Ausbau zu einem ambulanten Gesundheitszentrum am Standort Rochlitz vor.
Dieses Konzept war allerdings nur mit dem notwendigen ärztlichen Personal realisierbar. Im Laufe des Jahres hat sich die ärztliche Situation in Rochlitz jedoch durch Kündigungen oder Mutterschutz gravierend verschlechtert. Der daraus resultierende drastische Ärztemangel konnte in den letzten Wochen und Monaten teilweise durch das internistische Personal vom Standort Mittweida sowie durch Honorarärzte kompensiert werden.
Die LMK bemühte sich seit Monaten intensiv um eine Nachbesetzung des medizinischen Personals für den Standort Rochlitz. Sämtliche Maßnahmen blieben jedoch vor allem im Facharzt-Bereich ohne den dringend notwendigen Erfolg. Dadurch ist die LMK gezwungen, den stationären Betrieb in Rochlitz zum 18. Dezember 2015 einzustellen und nach Mittweida zu verlagern.
Nach der Schließung des stationären Betriebs in Rochlitz erfolgt unverzüglich die im Strukturkonzept geplante Konzentration der Chirurgie sowie Intensivmedizin am Standort Mittweida. Zusätzlich muss nun auch die Rochlitzer Klinik für Innere Medizin nach Mittweida verlagert werden. Am Standort Rochlitz verbleiben weiterhin ambulante Leistungen, wie von Ärzten der LMK durchgeführte Sprechstunden, das Medizinische Versorgungszentrum, die Physiotherapie, die radiologische Praxis sowie die Kurzzeitpflege.