Start Vogtland Rotlicht-Alarm: Inka & Stereoact machen mit
Artikel von: Sven Günther
16.06.2020

Rotlicht-Alarm: Inka & Stereoact machen mit

Eine ganze Branche kämpft ums Überleben – mit einer deutschlandweiten Aktion. Inka hilft und am Eventhaus Bärenstein ist Rixx von STEREOACT. Foto: PR

Rotlicht fürs Überleben!

Von Sven Günther
Region. 22 Uhr werde Rotlicht! Die Corona-Beschränkungen brechen der Veranstaltungsbranche das Genick. Keine Events – keine Einnahmen – laufende Kosten! Am Montag gibt es einen flammenden Appell, um auf die Überlebens-Problem aufmerksam zu machen. Deutschlandweit werden hunderte Locations (Special-Event- Locations, Veranstaltungszentren, Kongresshäuser, Tagungshotels und sonstige Spielstätten wie z.B. Theater, Philharmonien, Konzerthallen, Schauspielhäuser) ab 22 Uhr in rotes Licht getaucht.

Eine ganze Branche schlägt Rotlicht-Alarm!

Aus der Region dabei: Randy Reichel, der Chef des Eventhauses Bärenstein: “Wenn wir nicht auf unsere Probleme aufmerksam machen, wird uns auch nicht geholfen. Wir waren die Ersten, die betroffen waren und sind die Letzten, die Hilfe bekommen. First in – Last out – kein Wunder, dass meine Kollegen und ich ROT sehen!
Am Montag mit in Bärenstein vor Ort: Madix Media (Sebastian “Rixx” Seidel von STEREOACT), Büro 29 (Mark Schmidt -Wos is dä „TOULOUSE“/Corona-Schwibbogen), Mike Schmidt (Scheibenberg, sorgt für die Rotlichtbeleuchtung), Photoron Annaberg-Buchholz (Fotografie/Drohnenaufnahmen) und Getränke-Fischer.

Rotlicht-Alarm! Randy Reichel vor seinem Eventhaus in Bärenstein. Am Montag wird das Gebäude ab 22 Uhr aus Protest rot angestrahlt! Foto: Sebastian Paul

Den Auersberg taucht das Team von LEC-Eibenstock in rotes Licht!

Die Rotlicht-Aktion ist ein flammender Appell zum Einstieg in einen Branchendialog, der die Vielfältigkeit und Systemrelevanz der deutschen Veranstaltungswirtschaft thematisieren soll. Allein Konzerte, Volksfeste, Firmenfeiern und Messen ziehen in normalen Jahren in Deutschland knapp 500 Mio. Besucher an und können bis auf Weiteres gar nicht oder nur unter erheblichen Auflagen stattfinden. Die derzeitigen Hilfsprogramme für die Veranstaltungswirtschaft bestehen im Wesentlichen aus Kreditprogrammen, die jedoch eine erneute Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit der Überschuldung der betroffenen Unternehmen zur Folge haben werden.

Für den Initiator der Aktion „Night of Light“ und Vorstand der LK-AG Essen, Tom Koperek, steht die gesamte Veranstaltungswirtschaft auf der Roten Liste der aussterbenden Branchen: „Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht! Die aktuellen Auflagen und Restriktionen machen die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen quasi unmöglich.“

Das treffe nicht nur die Veranstalter, sondern auch Spielstätten sowie Zulieferer und Dienstleister jeder Art und Größe: Technikfirmen, Bühnen- und Messebauer, Ausstatter, Caterer, Logistiker über Künstler bis hin zum Einzelunternehmer, der Content, Drehbuch, Regie oder florale Dekoration zu Events beisteuert. „Rien ne va plus – nichts geht mehr!“, lautet Kopereks düsteres Fazit über die Notlage einer heterogenen Branche, die über 150 verschiedene Gewerke und Spezialdisziplinen in sich vereint und deshalb über keine einheitliche Lobby verfügt. Umso wichtiger sei es, für eine stärkere Wahrnehmung durch die Politik und Öffentlichkeit zu sorgen.

Die Rotlicht-Aktion wird von Inka Bause unterstützt! Sie schreibt auf Facebook: “Die Veranstaltungsbranche war die erste, die vom Lockdown betroffen war und wird auch voraussichtlich am längsten davon betroffen sein. Viele verschiedene Gewerke, die direkt oder indirekt von Veranstaltungen leben, haben innerhalb weniger Tage alle Aufträge verloren und damit alle Umsätze. Mit der Aktion Night of Light 2020 soll die Öffentlichkeit auf diese besonders hart getroffene Branche aufmerksam gemacht werden. Dies unterstütze ich gerne, denn auch ich kann ohne Tontechniker, Bühnenbauer, Beleuchter, Veranstalter und vielen weiteren nicht für euch auf der Bühne stehen… “