Route zu Industriekultur

Chemnitz-Zentrum. Aus dem Stadtbild und der Geschichte von Chemnitz sind die vielen Industriebauten kaum wegzudenken. Einige fristen noch ein ungenutztes Dasein, andere werden neu genutzt und zeigen, wie Industriekultur auch in der Moderne ihren Platz findet.

Wichtig ist es, dass eben diese Gebäude nicht in Vergessenheit geraten und ihre industriegeschichtliche Bedeutung wachgehalten wird.

Die neue „Chemnitzer Route der Insdustriekultur“ vernetzt diese Gebäude miteinander. Chemnitzer und Besucher der Stadt können sich entweder zu Fuß, per Rad oder Segway auf eine Erkundungstour begeben.

Unter der Leitung von Bürgermeister Philipp Rochold und durch einen Arbeitskreis, in dem unter anderem der Industrieverein Sachsen 1828 e. V. und die CWE mbH mitwirkten entstand die neue Route, die am Samstag mit der Enthüllung der ersten Tafel ihren Startschuß erhielt.

Dazu kamen auch die Protagonisten, die die Tafeln und weiterführende Informationen mit Inhalt füllten. Zur Erarbeitung der Routen wurde eine generationsübergreifende Arbeitsgruppe im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projektes „Ältere bauen mit Jüngeren Brücken für Europa“ zwischen Schülerinnen und Schülern des Georgius-Agricola-Gymnasiums in Chemnitz und Mentoren aus dem Seniorenkolleg der TU Chemnitz ins Leben gerufen.

Über einen QR-Code auf der Tafel kann der Besucher per Smartphone zu ausführlichen  Informationen im Internet gelangen und wird zu einem virtuell geführten Stadtrundgang geleitet. So führen zwei verschiedene Routen – eine Fußgänger- und eine Fahrrad/Segway-Route – den Besucher zu insgesamt 17 Objekten der Industriegeschichte.

In nächster Zeit werden weitere Tafeln mit Kurztexten zu mehreren Chemnitzer Industriegebäuden gefertigt und angebracht, darunter beispielsweise die Schönherr-Fabrik, das Industriemuseum, das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Hartmann-Werke, der Poelzig-Bau als ehemalige Textilfabrik Sigmund Goeritz AG und die ehemalige Aktenspinnerei an der Straße der Nationen.