Ruhe vor dem Derby-Sturm

Von Sven Günther
Aue. Nach dem Derby ist vor dem Derby! Der FC Erzgebirge Aue lässt es nach dem Auswärtssieg gegen den CFC ruhig angehen. Die Spieler nutzen die Länderspielpause um sich zu regenerieren, Verletzungen auszuheilen, im Landespokal Taucha 8:0 zu schlagen und den Kopf freizubekommen.
Den Kopf freibekommen? Kaum zu schaffen! Selbst im abgeklärtesten Aue-Hirn tobt seit dem Abpfiff gegen Chemnitz ein kleiner frecher Dynamo-Teufel, dem man den Garaus machen will… Wenn man die Himmelblauen weggeputzt hat, sollte man es jetzt auch den Schwarzgelben zeigen! Lediglich drei Punkte beträgt zurzeit der Rückstand des FCE auf den Relegationsplatz drei (Großaspach) und nur vier Zähler auf Platz zwei (Preußen Münster). Mit den Einnahmen aus dem DFB Pokal, derzeit über eine Million Euro, wollen die Auer in der Winterpause personell nachlegen und dabei vor allem die Offensive verstärken.
Fest steht: Gegen Dynamo wird ein schwieriges Unterfangen. Dresden grüßt einsam von der Tabellenspitze. Zwar ließen die Neuhaus-Schützlinge zuletzt einen Punkt beim 2:2 in Wiesbaden liegen, haben trotzdem 39 Zähler und damit ELF Vorsprung auf den Zweiten aus Münster. Bayernähnliche Verhältnisse in Liga 3, zumal die Dynamos schon 38 Tore geschossen haben. Allein Justin Eilers vollstreckte in 14 Fällen, hat mehr Tore als die gesamte Veilchenelf, die es auf magere elf Treffer bringt.
Das Geheimnis, aus dessen Grund heraus die Auer trotzdem auf Rang 6 der Tabelle stehen, liegt in den Tiefen der Defensive. Hier gelingt es Keeper Martin Männel und den Seinen die Gegner mittels Zweikampf-Geschick und Wismut-Härte immer wieder im Bemühen einzubremsen, Tore zu schießen. Erst zwölf ließen die Aue zu. Allein die Würzburger Kickers stehen mit neun Gegentoren besser da!
Gegentore, Punkte, Torjäger – schnell ist man bei der Statistik. Die sieht für den FC Erzgebirge Aue gegen Dynamo Dresden nicht gut aus. In 85 Spielen standen sich die Vereine gegenüber, 37 gewannen die Dynamos, 25 die Veilchen. Holger Erler (Aue) und Reinhardt Häfner (Dresden) waren mit je 29 Spielen am häufigsten bei den Derbys dabei. Die Rekordtorschützen sind Konrad „Conny“ Schaller (8) und Hans-Jürgen Kreische (17).
Aber es gibt keine Statistik, aus der man nicht Mut schöpfen könnte. So verlor Aue die letzten ZWÖLF Heimspiele gegen Dynamo Dresden nicht… Dem frechen Dynamo-Teufelchen sollte angst und bange werden…