Start Chemnitz Runkel lässt es rollen
Artikel von: Sven Günther
26.08.2021

Runkel lässt es rollen

Bürgermeister Miko Runkel setzt den letzten Pflasterstein ein, dann rollt der Verkehr. Foto: Harry Härtel

Schneller als gedacht!

Chemnitz. Am Donnerstag (26. August) wurde die Brücke Zschopauer Straße in einem feierlichen Akt freigegeben. Bürgermeister Miko Runkel verlegte gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Bahn AG, des Landesamtes für Straße und Verkehr sowie des Tiefbauamtes der Stadt Chemnitz den letzten Pflasterstein.

Bemerkenswert: Die Arbeiter waren schneller fertig als geplant. Man hatte mit der Fertigstellung im Oktober diesen Jahres gerechnet.

Die neue Brücke, die aus zwei getrennten Teilbauwerken besteht, besitzt eine Spannweite von 23,60 Metern und eine Nutzbreite von 20,50 Metern. Es wurden 1.350 Kubikmeter Beton und Stahlbeton mit 150 Tonnen Stahl verbaut, sowie 8.000 Quadratmeter Straße und 2.000 Quadratmeter Gehweg erneuert.

Die Baumaßnahme zum Neubau der Brücke Zschopauer Straße hatte am 4. März 2019 mit der Vorleistung zum Kanalbau durch die Deutsche Bahn AG begonnen. Für das Brückenbauwerk der Stadt Chemnitz war der offizielle Baubeginn am 5. August 2019.

Die Brücke wurde in zwei Bauabschnitten komplett ersetzt. Dabei konnte ein zweispuriger Straßenverkehr und der Geh-/Radverkehr auf der Zschopauer Straße weitestgehend aufrechterhalten werden. Kurzzeitige Vollsperrungen wurden nur beim Brückenabbruch, beim Einsetzen der neuen Brückenteile und beim Straßenbau notwendig.

Zuerst war der Brückenteil landwärts erneuert worden, er konnte im Juli 2020 wieder in Betrieb gehen. Danach wurde der Brückenteil stadtwärts erneuert.

Besondere Herausforderungen stellten sowohl die Abbrüche der Brückenteilbauwerke als auch die Einhübe der neuen Brückenträger mit schwerer Kran-Technik dar.

Der Abbruch des alten Brückenteils landwärts erfolgte im Oktober 2019, der Einhub der neuen Brückenträger erfolgte im März 2020. Der alte Brückenteil stadtwärts wurde im August 2020 abgebrochen, die neuen Brückenträger hierfür wurden im Januar 2021 eingehoben.

 

Die Brücke über die Zschopauer Straße kann wieder befahren werden. Foto: Harry Härtel

Sowohl für die Abbrüche als auch für die Einhübe und Montage der Brückenträger, sogenannter Verbund-Fertig-Teil-Träger (VFT-Träger), mussten alle Gleise der Bahnstrecke Dresden/Werdau und der Strecke Chemnitz/Aue unter dem Brückenbauwerk gesperrt werden.
Aufgrund des Umfangs der innerhalb der Gleis-Sperrpausen auszuführenden Leistungen mussten die Arbeiten im Mehrschichtbetrieb und damit „rund um die Uhr“, d.h. auch am Wochenende und in den Nächten, ausgeführt werden.

Neben dem Ersatzneubau der Brücke sind auf einem Abschnitt von rund 550 Metern Länge entlang der Zschopauer Straße Straßenbaumaßnahmen durchgeführt, Radfahrstreifen angelegt, die Ampelanlage an der Kreuzung Zschopauer Straße/Ritterstraße erneuert und vier Bushaltestellen an der Lutherstraße und der Clara-Zetkin-Straße barrierefrei ausgebaut worden.
Gleichzeitig hat die inetz im Auftrag der eins im Baufeld eine Fernwärmetrasse zurückgebaut und die Trinkwasserleitung, die Elt-Anlagen sowie Teile der Straßenbeleuchtung erneuert. Zudem wurde die Mischwasserleitung vor Beginn des Brückenbaus neu verlegt.

Das Gesamtvolumen der Kreuzungsmaßnahme von Stadt Chemnitz und DB AG beträgt 15,4 Mio. Euro. Davon wurden für den Neubau der Brücke und die Straßenbaumaßnahmen 8,7 Mio. Euro von der Stadt Chemnitz beauftragt. Die kreuzungsbedingen Kosten, d.h. mit dem Neubau der Brücke zusammenhängende Kosten der Stadt Chemnitz werden zu einhundert Prozent und der Straßenbau zu 80 Prozent durch den Freistaat Sachsen gefördert.

Mit der Umsetzung der Maßnahme wurde die Ed. Züblin AG, Bereich Süd-Ost aus Dresden beauftragt.

Der Brückenneubau ist Bestandteil des Bauvorhabens der Deutschen Bahn AG, des sogenannten „Chemnitzer Bahnbogens“. Für Fragen zu diesem Gesamtvorhaben steht die Pressestelle der Deutschen Bahn AG zur Verfügung.