Start Sachsenring 2023: Wer wird gewinnen?
Artikel von: Björn Wagener
13.06.2023

Sachsenring 2023: Wer wird gewinnen?

2022 gewann Yamaha-Fahrer Fabio Quartararo auf dem Traditionskurs bei Hohenstein-Ernstthal. Foto: ADAC/HOCH ZWEI

Weltmeister Francesco Bagnaia in der Favoritenrolle

Hohenstein-Ernstthal. Bereits zum 25. Mal gastiert die MotoGP in diesem Jahr auf dem neuen Sachsenring. Doch wer wird sich in diesem Jahr auf dem Traditionskurs die Siegerkrone aufsetzen? Nachdem im Vorjahr mit Yamaha-Star Fabio Quartararo ein Franzose ganz oben auf dem Treppchen der Königsklasse stand, trägt diesmal der Italiener Francesco Bagnaia die schwere Bürde des Favoriten. Im bisherigen Saisonverlauf feierte er mit seinem Ducati-Team an sechs Rennwochenenden bereits fünf Grand-Prix-Siege sowie vier Erfolge in den neu eingeführten Sprintrennen. Darüber hinaus liegt der italienische Traditionshersteller auch in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft unangefochten auf dem ersten Platz in der Gesamtwertung. Gegenüber dem Zweitplatzierten KTM konnte man bereits fast doppelt so viele Punkte sammeln. Diese Überlegenheit spiegelt sich auch in der Fahrer-WM wider. Fünf der ersten sechs Fahrer sind auf einer Ducati unterwegs, während KTM-Werksfahrer Brad Binder als einziger markenfremder Fahrer mit Rang 4 in diesen Bereich vorgedrungen ist.

Ducati und Weltmeister Francesco Bagnaia sind am Rennwochenende die klaren Favoriten. Foto: ADAC/HOCH ZWEI

Elfmaliger Sieger kehrt nach Sachsen zurück

Es wirkt fast so, als wäre es geplant gewesen, dass sechsfache MotoGP-Weltmeister Marc Marquez genau jetzt zurückkehrt. Der kleine Spanier, welcher als ausgewiesener Sachsenring-Experte gilt, gewann zwischen 2010 und 2021 als Honda-Werksfahrer elf Mal in Folge den Traditionskurs und gilt in seiner Klasse damit als ungeschlagen. Jedoch ist Honda, wie auch Yamaha in der Rangliste weit zurückgefallen. Kann Marquez, welcher verletzungsbedingt ausgefallen war, nun wieder angreifen und sein Team nach vorn bringen?

Marc Marquez gewann zwischen 2010 und 2021 elf Mal in Folge auf dem Traditionskurs. Foto: ADAC / Christians

Krummenacher und Tulovic als Hoffnungsträger in der Moto2

Neben Randy Krummenacher geht auch der deutsche Stammfahrer Lukas Tulovic in der Moto2-Klasse an den Start. Für ihn ist es nach dem Gewinn der Moto2-Europameisterschaft im Vorjahr die zweite Saison in der Weltmeisterschaft. In Diensten des deutschen Teams LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP fuhr Tulovic bisher in sechs Rennen zweimal in die Punkteränge. Auf dem Sachsenring will er seine bisher beste Platzierung – Rang elf in Le Mans – verbessern und erstmals in seiner WM-Karriere in die Top-10 fahren. Im Kampf um den WM-Titel entwickelt sich derweil ein Zweikampf zwischen dem Italiener Tony Arbolino und seinem spanischen Konkurrenten Pedro Acosta.

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Japan oder Spanien – Wer siegt in der Moto3-Klasse?

Zwar hat der Japaner Ayumu Sasaki im bisherigen Saisonverlauf bereits erste Akzente gesetzt, doch die Tabelle der kleinsten Klasse führt ein anderer an. Mit dem Spanier Daniel Holgado, der bisher drei von sechs Rennen gewann und 35 Punkte vor seinem Landsmann Jaume Masia liegt, wird es spannend. Kann sich Sasaki, der derzeit auf dem fünften Tabellenplatz liegt, auf dem Sachsenring weiter nach vorne arbeiten? Parallel zu den Kämpfen in der Meisterschaft geht mit CFMoto Racing Prüstel GP ein zweites deutsches Team am Rennwochenende an den Start gehen. Dank dem Spanier Xavi Artigas kann das Team in der laufenden Saison bereits einen Podestplatz für sich verbuchen. Diesen hatte sich 20-Jährige im texanischen Austin erkämpft.