Start Zwickau Sachsenring-Rekordhalter Marquez ist optimistisch
Artikel von: Redaktion
05.07.2019

Sachsenring-Rekordhalter Marquez ist optimistisch

Hat nach den Erfolgen der letzten Jahre gut lachen: Marc Marquez. Fotos: Steffen Ullmann

von Doreen Müller-Uhlig

Hohenstein-Ernstthal. Sachsenring-Rekordhalter Marc Marquez schaut mit einem guten Gefühl auf das bevorstehende Wochenende beim Großen Preis von Deutschland. Mit 41 Punkten Vorsprung in der WM-Führung kann der mehrfache MotoGP-Champion fast schon entspannt an die Sache herangehen, denn der Sachsenring ist seine Strecke! Neunmal in Folge siegte der Spanier in Deutschland.

An diesem Wochenende könnte der zehnte deutsche Sieg insgesamt hinzukommen. „Natürlich fühle ich mich gut, ich stehe in der Meisterschaft gut da und bin in guter Form, “ eröffnete Marquez die gestrige Pressekonferenz. „Wir hatten in Assen letztlich doch ein gutes Wochenende, nachdem es während den Trainings nicht perfekt gelaufen war. Das Ziel ist es daher direkt von Anfang wettbewerbsfähig zu sein und dann müssen wir schauen, wie es am Sonntag läuft. Jeder scheint einen Sieg zu erwarten, das macht es gleichzeitig schwierig, “ so der Repsol Honda Pilot.

Dass ihm der Viererausfall seiner Kontrahenten in Assen in der WM in die Karten spielt, dessen ist sich Marquez genauso bewusst, wie dessen das es dennoch nicht die richtige Zeit ist beruhigt durchzuatmen. Auch auf dem Sachsenring wird es genug Widersacher geben, die es Marquez nicht leicht machen werden, sich den nächsten Rekord zu schnappen. Einer von ihnen ist Ducati-Pilot Danilo Petrucci, dessen Vertrag heute bei Ducati bis einschließlich 2020 verlängert wurde.

„Die erste Saisonhälfte verlief gut für mich. Mein Hauptziel ist es daher so lange wie möglich in diesem Team bleiben zu können und mit ihnen die Reise weiterzugehen. Manche sagen, dass es vielleicht nun einfacher ist und ich unter weniger Druck fahren kann, aber das ist nicht so! Es geht nicht nur um den Vertrag, sondern auch darum, dass wir um die Top 3 in der Meisterschaft kämpfen können! Mir ist es wichtiger, mich auf das konzentrieren zu können, was auf der Strecke passiert und nicht was neben der Strecke los ist,“ erklärte Petrucci seinen Gemütszustand nach der Vertragsverlängerung.

Einen großen Konkurrenten hat der ehemalige Polizist dabei direkt neben sich in der Box. Teamkollege Andrea Dovizioso. Einen weiteren Schritt in die richtige Richtung möchte beim Deutschland-Grandprix auch Maverick Vinales tun, der nach seinem Sieg am letzten Wochenende zum ersten Mal wieder im Parc Ferme in Assen strahlen konnte. „Es ist wichtig, dass wir von Anfang an versuchen uns zu verbessern. Unsere Arbeit beginnt am Freitag und wird erst am Sonntag getan sein. Wir müssen immer dran bleiben und weiter machen,“ so der Monster Energy Yamaha Pilot.

„Es wird schwer sein Marc hier zu folgen, aber wir wollen einfach dem folgen wie wir es schon in Montmelo und in Assen getan haben: in jeder Session stark sein und dann werden wir sehen, wie es im Rennen läuft. Die Motivation ist da und wir haben nichts zu verlieren,“ Vinales weiter. „Es ist nicht nur eine neue Strecke für uns, sondern auch für mich das erste Mal, dass ich hier mit einem MotoGP-Bike fahren werde“, äußerte sich hingegen Rookie Fabio Quartararo und schätzte seine Chancen wie folgt ein.

„Wen man die letzten Jahre verfolgt, schaut es danach aus, dass die Yamaha auf dieser Strecke ganz gut funktioniert. Ich denke, auf den anderen Strecke haben wir es hinbekommen, dass wir mit dem Bike gut arbeiten konnten und das erwarte ich auch von hier.“ Zwar nicht eine komplett neue Erfahrung, aber dennoch ein besonderes Wochenende dürfte es auch für Stefan Brandl sein, der den verletzten Jorge Lorenzo auf dem Sachsenring ersetzt.

„Es ist schon ein anderes Gefühl, als mit einer Wildcard an den Start zu gehen“, so der Honda-Testpilot. „Es ist ein Werksteam, für das ich fahren werde, das spürt man auch schon allein, wenn man in der Pressekonferenz vor den Medien sitzt. Ich genieße es, das Gefühl ist aber schon ein anderes, einen Fahrer wie Jorge zu ersetzen, auch wenn am Ende des Tages der Job der Gleiche ist. Ich bin etwas aufgeregter als sonst, aber wenn ich morgen auf dem Bike sitze und das Visier heruntergeklappt ist, ist es ein normaler Job für mich. Ich werde versuchen so schnell wie möglich zu sein und das Team bestmöglich zu unterstützen.“