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Artikel von: Andre Kaiser
29.10.2015

Sachsens Jobmotor

Die Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz. Foto: André Kaiser
Die Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz.
Foto: André Kaiser

Annaberg-Buchholz. Spitze! Zum zweiten Mal in Folge sichert sich der Erzgebirgskreis im Vergleich der Arbeitslosenzahlen in Sachsen mit einer Quote von 6,3 Prozent Platz 1, vor Pirna, Zwickau, Plauen und Freiberg. Kleiner Wehmutstropfen dabei: Die Arbeitslosigkeit sank im Vergleich zum Vormonat lediglich um 0,1 Prozent. „Damit fällt der Herbstaufschwung etwas gedämpfter aus als noch im letzten Jahr um diese Zeit“, resümiert Siegfried Bäumler. Der Leiter der Annaberger Arbeitsagentur: „Ein erster Anstieg bei den Arbeitslosenzugängen aus Erwerbstätigkeit und rückläufige Abgangszahlen in Beschäftigung sind erste Vorboten. Jedoch haben wir auch Positives zu verkünden: So profitierten vor allem Jüngere im Alter von 15 bis unter 20 Jahren vom Rückgang der Arbeitslosigkeit. Für sie wurde der Weg in ihr erstes Arbeitsverhältnis geebnet. Erfreulich sind auch die vielen neuen Stellenmeldungen, die uns insbesondere das Gastgewerbe, der Handel und das Verarbeitende Gewerbe bescherte. Besonders hoch ist der Bedarf an Arbeitskräften im Küchen- und Servicebereich im Hinblick auf die bevorstehende Wintersaison. Hier werden insbesondere Saisonarbeitsstellen als Küchenhilfen und im Housekeeping gesucht.“
Wie Bäumler erklärte, befinden sich aktuell 2.335 Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Zum Vergleich: Zur selben Zeit im Vorjahr waren es noch 400 weniger. Vor allem die Personaldienstleister melden mit 212 offenen Stellen einen hohen Bedarf an. Aber auch in anderen Bereichen, u.a. im Verarbeitenden Gewerbe (141), im Gesundheits- und Sozialwesen (88) und im Gastgewerbe (63) wird händeringend nach Arbeitskräften gesucht.

Geschäftsstellen-Vergleich

Im Ranking der Regionen ist, bis auf die Tatsache, dass die Arbeitslosigkeit in allen Geschäftsstellen wieder rückläufig war, alles wie gehabt: Stollberg bleibt mit 5,2 Prozent an der Spitze des Erzgebirgskreises, dicht gefolgt von Zschopau (5,3 Prozent) und Marienberg (5,5 Prozent). Mit etwas mehr Abstand folgen Annaberg (6,7 Prozent) und Schwarzenberg (6,8 Prozent). Schlusslicht bleibt Aue mit einer Arbeitslosenquote von 7,5 Prozent.