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Artikel von: Redaktion
20.10.2020

Sächsischer Bürgerpreis 2020 in Dresden verliehen

Christine Matko, Sandra Nahstedt und SPD-Landtagsabgeordnete Simone Lang (v.l.) Foto: Uwe Zenker

Dresden. Zum zehnten Mal ist am Mittwochabend der Sächsische Bürgerpreis verliehen worden. Gemeinsam mit der Stiftung Frauenkirche Dresden und der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank würdigt der Freistaat mit dem Preis Vereine, Initiativen oder Einzelpersonen für ihren herausragenden Einsatz für Demokratie, Zusammenhalt und gelebte Mitmenschlichkeit. Ausgezeichnet wurde u.a. die Aktion Kinderherzen Erzgebirge. Die Aktion hat 12 ehrenamtliche Mitarbeiter und kümmert sich um Kinder aus sozial schwachen Familien sowie um Kinder, die aufgrund von Unglücksfällen in der Familie aus dem Gleichgewicht geraten. Die Aktion ist 2002 aus dem Umfeld der Schwarzenberger Tafel hervorgegangen. Derzeit werden fast 500 Kinder im ehemaligen Kreis Aue-Schwarzenberg betreut. Zahlreiche Veranstaltungen werden durchgeführt; im Advent werden für die Kinder Geschenke liebevoll verpackt.

Ministerpräsident Kretschmer, Schirmherr des Sächsischen Bürgerpreises, betonte anlässlich der Feierstunde: »In diesem Jahr feiern wir 30 Jahre Deutsche Einheit und 30 Jahre Wiedergründung des Freistaates Sachsen. Was hier in den vergangenen drei Jahrzehnten gemeinsam aufgebaut worden ist, kann sich sehen lassen. Klar ist auch, dass die wiedergewonnene Demokratie ein leeres Haus bliebe, wenn es nicht so viele Menschen in Sachsen gäbe, die sich bürgerschaftlich engagieren. Sie alle helfen und stiften Gemeinsinn. Sie alle stärken das Miteinander und die Demokratie. Die Preisträger und die vielen Nominierten stehen beispielhaft für diesen Bürgersinn.«

Landtagspräsident Matthias Rößler, der die Festrede hielt, sagte: »Etwa jeder dritte Sachse engagiert sich in seiner Freizeit freiwillig: Ohne diese vielen Menschen in unseren Vereinen und Initiativen, ohne die vielen hilfsbereiten Bürger würde unserer Gesellschaft spürbar etwas fehlen. Ein starker Staat muss für funktionierende Strukturen sorgen, aber das Engagement der Bürger macht unseren Freistaat besonders lebenswert. Diese Menschen zieht es zumeist nicht ins Rampenlicht, aber sie verdienen die Würdigung der Politik und von uns allen.«

Maria Noth, Geschäftsführerin der Stiftung Frauenkirche Dresden, betonte: »Die Dresdner Frauenkirche steht dafür, was Menschen gemeinschaftlich schaffen können. Sie zeigt, dass in einer gesellschaftsprägenden Idee eine unerschöpfliche und verbindende Kraft liegt. Im Einklang mit dieser Botschaft ehren wir gerade hier Menschen und Initiativen mit dem Sächsischen Bürgerpreis, weil sie Verantwortung übernehmen, Vielfalt im Kleinen und Großen stärken und Gemeinschaft erzeugen. Sie nutzen die keineswegs selbstverständliche Freiheit in unserem Land und leben vor, dass der Abstand in diesen Zeiten ein räumlicher und kein sozialer ist. Als Stiftung Frauenkirche Dresden sind wir froh und dankbar, gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank den Sächsischen Bürgerpreis zum 10. Mal zu verleihen: als ein Zeichen für eine Gesellschaft, in der wir gern und solidarisch miteinander leben.«

Seit 2011 rückt der Sächsische Bürgerpreis unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Menschen in den Fokus, die sich ganz besonders für eine demokratische Gesellschaft engagieren. Die Landkreise und kreisfreien Städte waren aufgerufen, Projekte und Personen aus ihrer Region zu nominieren. In diesem Jahr sind 94 Nominierungen eingegangen, aus denen die Jury die fünf Preisträger gewählt hat. Der Sächsische Bürgerpreis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

 

Zum Bild: Christine Matko, Sandra Nahstedt und SPD-Landtagsabgeordnete Simone Lang (v.l.) Foto: Uwe Zenker