Säure-Alarm am Einsiedler Brauhaus
Chemnitz/OT Einsiedel. Ein Großaufgebaut an Feuerwehr musste heute am frühen Nachmittag nach Einsiedel ausrücken. Nach ersten Informationen war dort ein Kanister mit Säure umgekippt – vermutlich Salpetersäure. Die Mitarbeiter mussten evakuiert werden. Der Einsatz dauert aktuell (14:45 Uhr) noch an. Nähere Umstände sind noch nicht bekannt.
Update am 26. April um 5 Uhr
Wie die Berufsfeuerwehr Chemnitz mitteilt, kam es auf dem Gelände der Einsiedler Brauerei zu einem Unfall, bei dem ca. 800 Liter Salpetersäure ausgetreten waren. Es kam auf Grund des abschüssigen Geländes zu einer Kontamination des Betriebshofes. Ein Mitarbeiter wurde dabei verletzt und musste zur weiteren medizinischen Betreuung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Durch die Feuerwehr wurde der Bereich weiträumig abgesperrt. Mittels speziellen Bindemitteln wurde eine weitere Ausbreitung gestoppt und ein Eindringen in die Kanalisation verhindert. Durch die Feuerwehr und eine Spezialfirma konnten alle kontaminierten Bereiche gereinigt und die aufgenommene Säure einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden.
In Zusammenarbeit mit Mitarbeiter der unteren Wasserbehörde sowie dem Kanalnetzbetreiber erfolgte eine detaillierte Kontrolle aller Regeneinläufe. Messungen bezüglich des ph-Wertens im Bereich der „Zwönitz“ verliefen negativ. Durch das umsichtige Handeln aller beteiligten Kräfte konnte eine Umweltgefährdung verhindert werden.
Es waren 67 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr Chemnitz mit 19 Fahrzeugen sowie 1 Rettungswagen mit 2 Einsatzkräften vor Ort.
Update am 26. April um 9 Uhr
Auch die Polizeidirektion Chemnitz informiert: Nach dem gestrigen Vorfall in einer Brauerei in der Einsiedler Hauptstraße hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Es besteht der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung sowie der Gewässerverunreinigung. Ein Firmen-Mitarbeiter (47) hatte am Dienstagnachmittag mit einem Gabelstapler ein 1 000-Liter-Fass mit Salpetersäure auf dem Betriebsgelände transportiert. Während der Fahrt rutschte das Fass von der Gabel. Dabei platze es und eine unbestimmte Menge der Flüssigkeit trat aus und gelangte über ein Kanalsystem in den Fluss Zwönitz. Ein im Unfallbereich befindlicher 34-jähriger Mitarbeiter wurde durch die Säuredämpfe verletzt und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Neben der Chemnitzer Berufsfeuerwehr und freiwilligen Feuerwehrleuten aus Einsiedel und Adelsberg waren auch Mitarbeiter des Umweltamtes sowie eine Firma zur Beseitigung der Flüssigkeit vor Ort.
