Start Vogtland Schutzmasken anstatt Oster-Deckchen
Artikel von: Sven Günther
25.03.2020

Schutzmasken anstatt Oster-Deckchen

Die Stickerei Funke in Eibenstock hat Produktion von Atemschutzmasken begonnen – Im Bild sind v.l. Geschäftsführer Hartmut Funke und die stellvertretende Geschäftsführerin Anke Scheibner. Foto: Georg Dostmann

Mundschutz made in ERZ

Eibenstock. Die aktuellen Aufrufe aus Pflegeinrichtungen, Apotheken, Arztpraxen aber auch Privatpersonen zur Herstellung von Schutzmasken werden immer mehr. Selbst bei kreativen Hobbynähern der Region und in ganz Deutschland laufen die Nähmaschinen heiß, um die Engpässe mit selbstgenähten Spenden überbrücken zu helfen. Doch auch ein hiesiges Unternehmen stellt spontan die Produktion um. Wo sonst noch im März filigrane textile Ostertischwäsche hergestellt wird, gehen heute die ersten Mundschutzmasken in Produktion: bei der Stickerei Funke GmbH in Eibenstock.
„Wir haben mit der Produktion begonnen. Es ist aber kein medizinischer zertifizierter Mundschutz“, erklärt Vertriebsleiterin Anke Scheibner. Der zweilagige Baumwollstoff schützt nicht vor Viren, mindert aber die Ansteckungsgefahr. Die Innenseite ist weiß, die Außenansicht bunt. Und das aus gutem Grund: „Für die Farben haben wir uns entschieden, damit die Menschen in dieser im Moment recht trostlosen Zeit doch ein wenig Zuversicht erhalten. Weiß wirkt immer so steril und „krank“, so Anke Scheibner. Diese beiden Baumwollstoffe werden miteinander verstickt und sind bei 60 Grad waschbar.

Zu beziehen gibt es die Masken telefonisch und ab morgen im Online-Shop unter: https://shop.funke-stickerei.de/

Hintergrund:

Die Firma Stickerei Funke GmbH in Eibenstock baut auf seine eigenen Entwicklungen in der Stickerei auf. Entstanden als Textilbetrieb für klassische Wäschestickerei steht das 100 Jahre alte Unternehmen traditionell für die Herstellung von Heimtextilien wie Gardinen und Tischwäsche. In den letzten Jahren haben sich die Eibenstocker mit der Entwicklung einer 3-D-Hightech- Schuh-Innensohle einen Namen gemacht und damit gezeigt, wie fundierte Handwerkskenntnisse in neue sticktechnologische Ideen einfließen.