Start Erzgebirge Sensationssieg in Wittenberg
Artikel von: Redaktion
15.11.2015

Sensationssieg in Wittenberg

Das Team des Ostdeutschen Stenografenverbandes holte am Sanstag erstmals den Sieg beim Bundespokalschreiben in der Disziplin Schnellschreiben. Von links: Marion Jargosch, Jörg Wichmann, Jutta Wichmann, Regina Scharf und Alexander Beyer. Foto: Sven Gerbeth
Das Team des Ostdeutschen Stenografenverbandes holte am Sanstag erstmals den Sieg beim Bundespokalschreiben in der Disziplin Schnellschreiben. Von links: Marion Jargosch, Jörg Wichmann, Jutta Wichmann, Regina Scharf und Alexander Beyer.
Foto: Sven Gerbeth

Eine kleine Sensation gab es beim Bundespokalschreiben des Deutschen Stenografenbundes in Lutherstadt Wittenberg. Zum ersten Mal holte ein Team des Ostdeutschen Verbandes, zu dem auch der Plauener Justizbeamte Alexander Beyer gehörte, den Sieg in der Disziplin Tastschreiben.

Lutherstadt Wittenberg. Damit hatten die favorisierten Mannschaften der Landesverbände Bayern, Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen, die seit vielen Jahren die Medaillenränge unter sich ausmachten, wohl nicht gerechnet. Beim diesjährigen Bundespokalschreiben in Lutherstadt Wittenberg mussten sie sich am Samstag im Schnellschreiben mit den Rängen zwei, drei und vier zufrieden geben. Erstmals seit dem Vollzug der Deutschen Einheit konnte das Team des Ostdeutschen Stenografenverbandes ganz vorn landen. Zum respektablen Ergebnis von 59.375 Punkten trug auch der für den Stenografenverein Aue startende Justizbeamte Alexander Beyer (48) aus Plauen als Drittbester der Mannschaft 14.535 Zähler bei. Konkret bedeutete dies 15.435 Anschläge in einer 30-Minuten-Abschrift, und das bei nur neun Fehlern. Am Überraschungserfolg des Ostdeutschen Verbandes, in dem alle Stenografenvereine aus den neuen Bundesländern außer Thüringen zusammengeschlossen sind, hatten außerdem die ehemalige Volkskammer- und heutige Bundestagsstenografin Jutta Wichmann (15.248 Punkte), Jörg Wichmann (17.677), Marion Jargosch (11.915, alle drei aus Berlin, aber für den Stenografenverein Leipzig antretend) sowie Regina Scharf (11.343) großen Anteil. Anja Wappler, ebenfalls vom Stenografenverein Aue, erreichte mit der zweiten Mannschaft des Ostdeutschen Stenografenverbandes, einen beachtlichen siebenten Rang.

Im Unterschied zu den alljährlich um Christi Himmelfahrt stattfindenden Deutschen Meisterschaften werden beim Bundespokalschreiben im Herbst nur die besten Mannschaftsleistungen in den drei Disziplinen Kurzschrift/Stenografie, 30-Minuten-Schnellschreiben und Textbearbeitung/Textgestaltung ermittelt. In der Kurzschrift hatte das ambitionierte Team aus Bayern und in der Textbearbeitung/Textgestaltung die Mannschaft vom Verband für Informationsverarbeitung Nordrhein-Westfalen die Nase vorn. Im Rahmen der Siegerehrung wurde die langjährige Auer Vereinsvorsitzende Anneliese Scherzer (80) mit dem Goldenen Treueabzeichen des Deutschen Stenografenbundes ausgezeichnet. sg