Start Sicher Autofahren im Winter
Artikel von: Redaktion
11.11.2020

Sicher Autofahren im Winter

Die kalte Jahreszeit birgt viele Gefahren für Autofahrer. Foto: Pixabay

Wenn die Tage kürzer und die Straßen rutschiger werden, ist im Straßenverkehr nochmal besondere Vorsicht gefragt. Der Winter stellt Autofahrer vor Herausforderungen – egal, ob sie auf der Landstraße unterwegs sind oder in der Chemnitzer Innenstadt. Mit den richtigen Vorkehrungen ist man allerdings für alle Eventualitäten gewappnet.

Winterreifen aufziehen

Das beginnt bei der richtigen Bereifung. Ab spätestens Ende Oktober sind Winterreifen oder Ganzjahresreifen empfehlenswert. Pflicht sind sie übrigens nicht für einen bestimmten Zeitraum, sondern für bestimmte Witterungsverhältnisse. Spätestens bei Schnee und Eis müssen die entsprechenden Reifen verwendet werden .Aus gutem Grund: Der Bremsweg verkürzt sich durch die richtige Bereifung massiv und auch beim Anfahren sind die tieferen Profile von Vorteil. Das gilt allerdings nicht erst bei Tiefsttemperaturen. Auch auf feuchten und laubbedeckten Straßen fährt man mit Winterreifen sicherer. Daher ist ein frühzeitiger Reifenwechsel sinnvoll.

Schutz vor Unfällen

Doch mit den passenden Reifen ist es nicht getan. Auch das eigene Fahrverhalten muss angepasst werden. Bei schlechten Sichtverhältnissen ist eine vorausschauende Fahrweise das A und O. Bremswege sind bei allen Verkehrsteilnehmern länger, die Reaktionszeit dafür oft kürzer. Größere Abstände und ein moderates Tempo sind daher ein gutes Mittel, um sicher ans Ziel zu kommen.

Falls man doch einmal von der Straße abkommt, lautet das erste Gebot: Ruhe bewahren. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse gewinnt die Eigensicherung an Bedeutung. Sofern es möglich ist, sollte dann die Unfallstelle gesichert und in jedem Fall die Polizei verständigt werden. Ist man erstmal selbst in Sicherheit, kann man im Nachhinein alles Weitere in Ruhe mit seiner Autoversicherung klären. Während eines plötzlichen Hagelsturms sollte das Fahrzeug auf einem Parkplatz oder dem Standstreifen geparkt und keinesfalls verlassen werden. Mit der passenden Police sind auch solche Schäden durch große Hagelkörner versichert.

Vorsichtige Fahrweise

Bereits das Anfahren auf rutschigen Straßen hat seine Tücken. Wenn die Räder durchdrehen, ist viel Gefühl im Fuß gefragt. Die Kupplung sollte extrem langsam betätigt werden. Hilfreich ist außerdem, im zweiten Gang anzufahren. Hier ist zwar erst recht Fingerspitzengefühl gefragt, die sanftere Kraftübertragung kann allerdings wahre Wunder bewirken.

Vorsicht ist auch beim Lenken wichtig. Fahrzeuge scheren im Winter schnell aus und man verliert im schlimmsten Fall die Kontrolle. Daher ist sachtes Lenken wichtig, um stets die Spur zu halten. Mit gedrosseltem Tempo und vorsichtigen Bewegungen kommt man sicherer durch den Winter.

Um ein Gefühl für die Straßenverhältnisse zu bekommen, hilft es, auf freier Strecke einen Bremstest vorzunehmen. So merkt man schnell, wie das Auto reagiert und kann sich dementsprechend einstellen. Wichtig ist hierbei natürlich, dass man beim Testen weder sich noch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringt.

Witterungsverhältnisse bedenken

Manchmal hilft aber alles nichts. Bei Schneewehen und Blitzeis ist die Unfallgefahr groß, wie auch die Erfahrung vergangener Winter im Erzgebirge zeigt. Hier ist es manchmal besser, den Wagen stehen zu lassen. Erst wenn die Sichtverhältnisse besser werden und der Winterdienst seine Arbeit verrichten konnte, empfiehlt sich die Weiterfahrt. Selbst bei Schrittgeschwindigkeit ist das Fahren auf eisglatten Straßen gefährlich und das Auto kaum zu kontrollieren. Daher ist Abwarten die beste Option. So erreicht man sein Ziel zwar später, aber sicher.