Skandal!

Weißt du noch, damals im Lindenhof…

Zwickau. Diese Konzerte waren in aller Munde. Im November 1983 spielte die Spider Murphy Gang als erste Westdeutsche Band in der DDR. Die Deutschrocker aus Bayern drehten auch im Zwickauer Lindenhof die Verstärker auf. Der Hit „Skandal im Sperrbbezirk“ war 1981 in Deutschland acht Wochen die Nummer 1, darum kannte fast jeder die Telefonnummer 32 16 8…

Jetzt kommt die Band wieder in die Region, verwandelt die Waldbühne Schwarzenberg am 26. August in einen Sperrbezirk und auch „Skandal um Rosi“ anstimmen.

„Als das Lied 1981 erschien, stand er beim Bayrischen Rundfunk auf dem Index und durfte nicht gespielt werden. Der Titel verbreitete sich über private Kanäle“, erinnert sich Sänger Günther Sigl. Der Song erzählt die Geschichte der fiktiven Prostituierten Rosi, die den Kolleginnen außerhalb des Münchner Sperrbezirkes die Freier wegnimmt. Hintergrund: 1980 war die Sperrbezirksverordnung für München deutlich verschärft worden.

Skandal um Tickets

Einen Skandal gab es, als die sechs Musiker im November 1983 im Stadttheater Glauchau ihre DDR-Tournee starteten. Das Konzert war lange im Voraus ausverkauft, aber über Nacht wurden plötzlich zahlreiche Tickets für westdeutsche Journalisten gebraucht, die über das Konzert berichten wollten. Etliche Fans standen schließlich vor verschlossenen Türen, obwohl sie sich rechtzeitig Karten gesichert hatten.
„Die Spider Murphy Gang trifft daran keine Schuld und für das Konzert im August gibt es ausreichend Tickets“, versichert Enrico Oswald. Der Chef der LEC GmbH aus Eibenstock holt die sechs Musiker für seine Veranstaltungsreihe „Waldbühne anders erleben“ ins Erzgebirge. „Bei dieser Reihe sitzen die Zuschauer auf der Bühne. Die eigentlichen Zuschauerränge werden zu einer riesigen Leinwand für unsere Laserprojektionen“, sagt er. Das Veranstaltungsformat ist immer sehr gut angenommen worden. So feierten im vergangenen Jahr 1600 Besucher mit der „Münchener Freiheit“ und Markus.

„Bei den Vorbereitungen zu diesem Konzert habe ich den Tourmanager der Spider Murphy Gang in Augsburg kennengelernt. Wir waren uns sofort sympathisch und ich habe ihn und seine Jungs ins Erzgebirge eingeladen“, erzählt Enrico Oswald. Offensichtlich eine gute Entscheidung: Die Nachfrage nach dem Konzert ist jetzt schon sehr hoch. „Bei uns im Büro rufen immer wieder eingefleischte Fans an, die sich unbedingt eine alte Platte signieren lassen wollen“, freut sich der Geschäftsführer.

So kommt ihr zum Skandal im Sperrbezirk

Tickets für das Konzert der „Spider Murphy Gang“ gibt es für 37 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.lec-ticket.de im Internet. red