Skat – Krone geht nach Stützengrün

Mario Schellenberger aus Stützengrün hat das Volksskatturnier Erzgebirger um den Pokal des WochenENDspiegel gewonnen. Mit 3194 Punkten sicherte er sich den Sieg vor Jürgen Eichter aus Eibenstock mit 2908 Punkten und Wolfgang Martin aus Hohenstein/Ernstthal mit 2848 Punkten.

145 Skatfreunde waren heute ins Bad Schlemaer Kulturhaus Aktivist gekommen. Das Turnier ist bei Vereinen und Amateuren nach wie vor sehr beliebt. Bereits seit 1995 wird in Bad Schlema zum Volksskatturnier Erzgebirge eingeladen. Viele fleißige Hände bereiten es vor, sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Neben den Geldpreisen haben Sponsoren schöne Preise spendiert. Schirmherr Bürgermeister Jens freut sich, dass das Turnier auch im Jubiläumsjahr “100 Jahre Kurbetrieb im Schlematal” stattfindet und richtet einen herzlichen Dank an die Organisatoren und Sponsoren.

Digitalisierung im Skat ?

In bewährter Weise übernahm Reiner Uhlisch die Spielleitung. Er hätte heute eigentlich beim Konkress des Deutschen Skatverbandes (DSKV) im Magdeburg sein müssen. Dort wird ein neuer Vorstand gewählt, geht es um wichtige Entscheidungen für die Zukunft des Skats von der 1. Liga bis zum Vereinsskat. So sollen zum Beispiel schrittweise Tabletts statt der Listen eingeführt werden. In der 1. Liga werden zur Zeit Listen und Tabletts genutzt. Im kommenden Jahr sollen Tabletts auch in der zweiten Liga eingesetzt werden. Ziel ist es, dass irgendwann auch in großen Turnieren, wie dem Erzgebirgischen Volksskatturnier keine Listen mehr geschrieben werden. Ein weiterer Punkt, über den gesprochen werden wird, sind die Startgelder bei den Landesmeisterschaften. Reiner Uhlisch erklärt: “Bedauerlicherweise verliert der DSKV jedes Jahr 600 bis 800 Mitglieder. Nachwuchssorgen plagen den Verband. Der Internetskat findet immer mehr begeisterte Mitspieler. Bis zu elf Millionen spielen täglich im Internet Skat.” Auch dies ist ein Thema, mit dem sich der Verband in Zukunft beschäftigen muss.

In Bad Schlema saß man sich an den Tischen gegenüber, man spielte, reizte und stach mit Trümpfen. Und am Ende stand Mario Schellenberger als Sieger fest. Er sicherte sich auch den Titel Bester der ersten Serie und bester Amateur. Die beste zweite Serie spielte Dieter Hiss aus Zwickau. Die punktbeste Dame war Nicole Groß aus Hohenstein/Ernstthal. Erst seit einem Jahr spielt sie in einem Verein in Zwickau. Am Bad Schlemaer Turnier nahm sie zum erten Mal teil, gleich mit einem guten Ergebnis – und das an ihrem Geburtstag.