Start Vogtland So blitzt Plauen!
Artikel von: Sven Günther
05.03.2020

So blitzt Plauen!

232 Verkehrs-Sünder zahlen in Plauenj 4736 Euro – PRO TAG! Und jetzt kommt dieser neue Kasten dazu! Foto: Igor Pastierovic

Blind? Ingnorant? Dumm?
Stationäre Blitzer in Plauen im Dauereinsatz!

Von Sven Günther
Plauen. Die Stadt Plauen betreibt aktuell sieben stationäre und zwei mobile Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen. Dass die Geschwindigkeitsüberwachung dringend notwendig ist, zeigen die aktuellen Zahlen!

Im letzten Jahr wurden in der Stadt 59.100 Verstöße im Zuge der Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung festgestellt. Das sind 161 pro Tag! Dabei wurde der Blitzer an der Dresdner Straße mit Abstand am meisten ausgelöst: 20.652 Sünder wurden von ihm erfasst!

Hier die Zahlen der STATIONÄREN Blitzer, von denen JEDER weiß, wo sie stehen!

• Oelsnitzer Straße stadteinwärts 1.291
• Pausaer Straße stadteinwärts 1.975
• Pausaer Straße stadtauswärts 1.718
• Friedensstr. in Richtung Oberer Bahnhof 497
• Friedensstr. in Richtung Dittrichplatz 4.529
• Haselbrunner Straße 7.976
• Dresdener Straße stadteinwärt 20.652
• Dresdener Straße stadtauswärta 8.454

Dazu kommen rund 12.000 Vergehen, die durch mobile Geräte festgestellt wurden.

Die Verwarnungen und Bußgelder haben die Verkehrssünder 1.329.000 Euro gekostet. Kaum zu glauben: Das sind 3641 Euro jeden Tag.
Im Jahr 2018 wurden 58.900 Verstöße festgestellt; die Einnahmen beliefen sich auf 1.425.900 Euro.

Nicht zu vergessen die 70 Falschparker, die Tag für Tag rund 1100 blechen!

Im ruhenden Verkehr wurden durch die Polizei und den Gemeindlichen Vollzugsdienst 25.820 Fälle geahndet (2018: 20.597 Fälle). Die Einnahmen beliefen sich auf rund 400.000 Euro (2018 331.783 Euro).

Neu seit Anfang Februar: eine sogenannte semistationäre Anlage zur Geschwindigkeitsmessung. Diese wird für drei Monate getestet. Dabei handelt es sich um einen PKW-Anhänger, der flexibel im Stadtgebiet positioniert und dort über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen eingesetzt werden kann.
Der Anhänger lässt sich auf den Wagenboden absenken, sodass ein unbefugtes Bewegen nicht möglich ist. Zudem verfügt dieser über eine interne Alarmanlage, um Schutz vor Vandalismus zu gewährleisten.

Alexandra Wölfel, Fachgebietsleiterin Bußgeldstelle: „Gefahrenstellen und Unfallhäufungspunkte oder zeitlich begrenzte Änderungen in der Verkehrsführung wie zum Beispiel bei Baustellen können so effektiv überwacht werden. Die Anlage kombiniert die Vorteile der mobilen und stationären Überwachung und trägt damit in effizienter Form dazu bei, Gefahren abzuwehren, die vom Verkehr ausgehen.“

Die Stadt will durch die Kontollen erreichen, die Anzahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren und die Unfallfolgen zu mindern.

Wölfel: “Bei der Verkehrsüberwachung mit Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen geht es um die Sicherheit von schwächeren Verkehrsteilnehmern: Fußgänger, Radfahrer, Moped- und Motorradfahrer. Die Entrüstung ist immer dann groß, wenn schwächere Verkehrsteilnehmer wegen zu hoher Geschwindigkeit von Autofahrern zu Schaden kommen. Soweit soll es nicht kommen. Die von der Stadt Plauen veranlassten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen sind vorrangig darauf ausgerichtet, die Anzahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren und die Unfallfolgen zu mindern. Denn nach wie vor zählt überhöhte Geschwindigkeit zu den Hauptunfallursachen und führt immer wieder zu schweren Personenschäden mit teilweise tödlichem Ausgang.”