Start Erzgebirge So kam Helmut Kohl ins Erzgebirge
Artikel von: Sven Günther
21.06.2017

So kam Helmut Kohl ins Erzgebirge

Von li. nach rechts: Jens Weißflog, Steffen Flath (damals Generalsekretär der CDU Sachsen) , Fritz Hähle (damaliger Fraktionsvorsitzender der CDU im Sächsischen Landtag) , Günter Baumann (damaliger Bundestagskandidat), Helmut Kohl), Klaus Hermann (damaliger Oberbürgermeister von Annaberg-Buchholz). Foto: Brigitte Streek

Wie Helmut Kohl ins Erzgebirge kam

Annaberg-Buchholz. Es ist ein einmaliges Foto. Ein Zeitdokument, das uns mit zurück ins Jahr 1998 nimmt. Wir sehen Helmut Kohl in Annaberg-Buchholz. Neben ihm stehen Jens Weißflog, Steffen Flath (damals Generalsekretär der CDU Sachsen) , Fritz Hähle (damaliger Fraktionsvorsitzender der CDU im Sächsischen Landtag) , Günter Baumann (damaliger CDU- Bundestagskandidat) und Klaus Hermann (damaliger Oberbürgermeister von Annaberg-Buchholz).

Anlässlich des Todes von Helmut Kohl erinnert sich der Bundestagsabgeordnete Günter Baumann an seine erste Begegnung mit dem damaligen Bundeskanzler.

Baumann : “Als ich mich entschloss, für den Deutschen Bundestag 1998 zu kandidieren, bekam ich im Frühjahr des Jahres einen Termin in Bonn für ein gemeinsames Foto mit dem damaligen Bundeskanzler. Ohne zu wissen, was mich genau erwartete, fuhr ich nach Bonn und stand mit weiteren Kandidaten der CDU für die Bundestagswahl 1998 in einem Bonner Hotel in Warteschlange, um ein Foto mit dem Kanzler für den Wahlflyer zu machen.

Vieles ging mir dabei durch den Kopf und die Frage drängte sich auf, was sagt man dem Kanzler, wenn man nur eine Minute Zeit hat. Ich hatte mich dann bei ihm für die Aufbauhilfe in den Neuen Ländern und für seinen persönlichen Einsatz im Hinblick auf die Wiedervereinigung bedankt. Dabei erzählte ich ihm, dass er noch nicht das Erzgebirge besucht hatte und lud ihn bei der Gelegenheit nach Annaberg-Buchholz ein.

In seiner speziellen Art erwiderte er, dass dies Andere entscheiden und er wenig Einfluss darauf habe. Dennoch bat ich ihn das Erzgebirge und Annaberg-Buchholz im Hinterkopf zu behalten.

Er versprach dies und ich war freudig überrascht als die konkreten Wahlkampftermine der Bundes-CDU erschienen. Denn neben Dresden war nur noch Annaberg-Buchholz für einen Besuch des Kanzlers im Freistaat Sachsen für den Bundestagswahlkampf 1998 festgelegt worden. Für heutige Verhältnisse fast unvorstellbar, dass Helmut Kohl mit nur zwei Personenschützern direkt durch die Menge über den Marktplatz in Annaberg-Buchholz ging und zahlreiche Hände schüttelte.“