Start Zwickau "Spielen macht Schule" - Zwickauer Schule gewinnt Bundeswettbewerb
Artikel von: Judith Hauße
20.12.2018

“Spielen macht Schule” – Zwickauer Schule gewinnt Bundeswettbewerb

Gemeinsam mit ihrem Team stellte Einrichtungsleiterin Elke Stangneth vom Förderzentrum Klinik- und Krankenhausschule am HBK die vom Bund erhaltene Spielausstattung. Foto: Judith Hauße

Bereits im Oktober dieses Jahres wurden die Gewinner des Bundeswettbewerbes „Spielen macht Schule“ ermittelt. Auch 33 sächsische Grund- und Förderschulen, Horte und Kitas wurden danach für ihr individuelles und kreatives Spielkonzept ausgezeichnet. Diese konnten sich daraufhin über eine umfangreiche Spielausstattung freuen. „Spielen und Lernen sind eng miteinander verbunden. Die ausgezeichneten Schulen haben das hervorragend in ihren Schulalltag integriert. Mit klassischem Spielzeug und Spielen, wie UNO oder Activity, werden alle Sinne angeregt. Die Schüler werden selbst aktiv und prägen sich so den Lernstoff besser ein“, so der Sächsische Kultusminister Christian Piwarz.

Ziel der Initiative „Spielen macht Schule“ ist es, das klassische Spielen an Schulen zu fördern und damit das Lernen für Kinder zu erleichtern. Die Initiative, die von den Kultusministerien aller 16 Bundesländer unterstützt wird, wurde vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“ 2007 zusammen mit dem ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen ins Leben gerufen.

Zu den glücklichen Gewinnern aus Sachsen zählt dabei auch das Förderzentrum Klinik- und Krankenhausschule am Heinrich-Braun-Klinikum gGmbH in Zwickau. Dort wurden die Spiele am Dienstag, den 12. Dezember das erste Mal von den 30 Mädchen und Jungen eingeweiht. Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren können sich schließlich über insgesamt 90 Spiele freuen. „Im Zeitalter von Tablet, Smartphone und Fernsehen ist es wichtig, das gemeinsame Spielen in der Schule und im eigenen Zuhause wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken“, so Einrichtungsleiterin Elke Stangneth.

Des Weiteren erklärt Stangneth, dass Spielen und Lernen keineswegs gegensätzlich seien. „Das aktive Spielen in der Gruppe fördert das eigene Selbstvertrauen, stärkt die Persönlichkeit und kann die jungen Menschen sowohl für Erfolg als auch für erlebte Niederlagen sensibilisieren.“ Dabei ist es auch egal, ob Strategie, – Geschicklichkeit – oder Bewegungsspiel, nicht „Was“ gespielt wird sei entscheidend, sondern „Wie“ gespielt werde.

Besonders in einer Einrichtung, wie dem Förderzentrum Klinik- und Krankenhausschule in Zwickau ist es wichtig, „die persönlichen Kompetenzen der jungen Schülerpatienten, die vor allem beim Spielen ersichtlich werden,  zu beobachten, die Begabungen und Interessen der Kinder und Jugendlichen individuell zu fördern und Beziehungen aufzubauen.“ Denn nicht zuletzt sollen in der Klinik-und Krankenhausschule des HBK kranke Schüler, die sich längere Zeit oder in regelmäßigen Abständen in einer Klinik, im Krankenhaus oder in einer Kureinrichtung befinden, so unterrichtet werden, dass eine Wiedereingliederung in die bisher besuchten Klassen erleichtert wird. „Das Spielen schafft dabei eine wichtige Grundlage für die jeweilige Gruppenaktivität.“