Sportfischer bangen um Wasserqualität
Gersdorf. Die Mitglieder des Esox Sportfischer e.V. haben Angst um den Hegebach. Immer wieder gibt es illegale Einleitungen, die zu Lasten der Wasserqualität gehen. Erst jüngst gab es drei Vorfälle. Mehrmals war die Polizei vor Ort, wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Die Vorfälle wecken Erinnerungen an 2012. “Damals gab es eine illegale Einleitung, an welcher der gesamte Fischbestand gestorben ist”, berichtete Bernd Dittert, der Geschäftsführer des Vereins. “Es hat bis 2016 gedauert, bis sich unser eingesetzter Fischbestand entwickelt und die Wasserqualität top ist. Erst seit dem 1. Juli ist der Bach für unseren Verein wieder ein Angelgewässer. Und nun passiert so was.”
Einmal sah das Wasser weißlich aus, geradeso, als ob Milch eingeleitet wurde. Die Fische taumelten, war deutlich angeschlagen. Kaum hatten sie sich etwas erholt, gab es eine erneute Einleitung. Erneut bangten die Vereinsmitglieder um den Fischbestand im Hegebach. “Zum Glück haben wir keine Fischverluste. Aale, Forellen und Saiblinge haben wir eingesetzt. Den Bach stets neu zu besetzen ist sehr teuer”, meinte Dittert. Der nach den Verunreinigungen folgende Starkregen brachte etwas Entspannung. Dittert verwies darauf, dass sich auch kleine Krebse angesiedelt haben, die bei illegalen Einleitungen ebenfalls in Gefahr sind.
Den Bachlauf richtig zu schützen ist unmöglich. Dittert appelliert daher an die Bevölkerung, den Bach mit zu beobachten. “Sobald jemand eine Einleitung fest stellt, sollte er gleich die Polizei unter der Nummer 03723/4000 anrufen. Die Polizisten wissen Bescheid und kommen sofort. Sie können auch bis nach Lugau rauffahren, um der Sache auf den Grund zu gehen”, erklärte der Vereinschef.
Auch die Mitglieder des Angelvereins werden ein waches Auge auf den Bachlauf werfen, um endlich herauszufinden, wer für die Verunreinigungen des Hegebaches verantwortlich ist. “Der Bach soll sauber udn klar bleiben, so wie es die Gersdorfer von ihrem Hegebach gewohnt sind”, so Bernd Dittert abschließend. uw
