Start Zwickau Sporthallen haben das Nachsehen
Artikel von: Redaktion
25.09.2015

Sporthallen haben das Nachsehen

Für dieses Jahr rechnet die Stadt Zwickau mit zehn MIllionen Euro weniger Steuereinnahmen. Foto: Alice Jagals/ Birgit H/Pixelio.de
Für dieses Jahr rechnet die Stadt Zwickau mit zehn Millionen Euro weniger Steuereinnahmen. Foto: Alice Jagals/ Birgit H/Pixelio.de

Zwickau. Wann wird es ein neues Ballsportzentrum in Neuplanitz oder eine neue Turnhalle für die Schüler des Clara-Wieck-Gymnasiums geben? Fest steht seit Donnerstagnachmittag, dass vorerst die Notbremse gezogen wird. Der Grund: Die Stadt Zwickau rechnet in diesem Jahr mit rund zehn Millionen Euro weniger Gewerbesteuereinnahmen. Geplant waren 47 Millionen Euro. Ob diese Nachricht in Verbindung mit dem VW-Skandal zusammenhängt, wurde in der Stadtratssitzung zwar nicht explizit erläutert, aber davon ist auszugehen.

Auch für das kommende Jahr rechnet die Stadt mit weniger Einnahmen. Die Verwaltung ist nun verpflichtet, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wie auf die Situation im Detail zu reagieren ist, ist Gegenstand entsprechender Prüfungen. So muss auch der Erlass einer Haushaltssperre für das aktuelle Haushaltsjahr in Betracht gezogen werden.

Darüber hinaus sind die bereits angelaufenen Planungen für das Haushaltsjahr 2016 und die Folgejahre dahingehend zu überarbeiten, dass die Anforderungen an eine Gesetzmäßigkeit künftiger Haushaltspläne eingehalten werden. „Dabei müssen alle Investitionsmaßnahmen und freiwilligen Leistungen auf den Prüfstand“, betonte Oberbürgermeisterin Pia Findeiß.

Im Zusammenhang mit dieser Hiobsbotschaft, von der Oberbürgermeisterin Pia Findeiß erst am gestrigen Donnerstag erfuhr, empfahl sie zugleich, die beiden Tagesordnungspunkte zum Vorhabensbeschluss zum Neubau der Zweifeldsporthalle für das Clara-Wieck-Gymnasium und den Grundsatzbeschluss zur Sanierung und Erweiterung des Ballsportzentrums in Neuplanitz zu streichen.

Eine Fördermittelbeantragung für Schulsporthalle wurde allerdings bereits gestellt, da die Frist Ende August auslief.

Dem Stadtrat, der letztlich zuständig ist, sind entsprechende Vorschläge zu unterbreiten, an deren Erarbeitung die Verwaltung umgehend zu arbeiten beginnt. Die Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr vorgelegt werden.