Start Zwickau Stadtchefin zeigt sich stolz
Artikel von: Redaktion
10.01.2020

Stadtchefin zeigt sich stolz

OB Pia Findeiß blickte beim Neujahrsempfang stolz auf das Erreichte zurück. Fotos/ Montage: Alice Jagals

Zwickau. „Wir alle sind Zwickau!“, mit diesem Satz charakterisierte Zwickaus Oberbürgermeisterin Pia Findeiß ihre Neujahrsansprache am Donnerstag in der Neuen Welt. Bespikt mit Rückblicken, Vorausschauungen, Lustmache auf die Landesausstellung und überdimensional vielen Ehrungen, gab es das Sahnehäubchen nicht nur in Form des traditionellen Abschlusses durch den Steigermarsch, sondern auch durch die Gratulation zur Eisernen Hochzeit von Zwickaus Röhnrad-Königin und nun auch stolze Trägerin der Martin-Römer-Medaille Helga Roscher und ihrem Ehemann.

Dass wir alle Zwickau sind, machte die Stadtchefin an einigen Beispielen deutlich. So sei das berufliche und ehrenamtliche Engagement aller Ehre wert. Außerdem solle jeder einmal reflektieren, wie gut sich Zwickau seit der Wende entwickelt habe. „Es ist ein kleines Wunder, dass und in welcher Gesellschaft und Stadt wir leben“, so Findeiß. Und auch Lokalpatriotismus ist bei ihr ausdrücklich erwünscht. „Wir müssen uns über einen Stolz und Lokalpatriotismus Gedanken machen, der sich durch Identifikation, aber auch durch Offenheit, Toleranz und Haltung auszeichnet – jeder für sich und wir alle zusammen, und das Tag für Tag.“

Das wurde geschafft
2019 wurde so einiges erreicht. Das Puppentheater wurde wiedereröffnet, die Sanierung der Fucikschule und damit die Sanierung aller Oberschulen ist fertig gestellt. Spielplätze saniert oder gar neu gebaut, ein Jugendbeirat wurde gegründet, der Gedenkort für die NSU-Opfer eingeweiht und die Notarverträge zwischen den Schocken-Erben und der Papenburg AG zum Eigentumsübergang wurden unterzeichnet.

Das steht 2020 an
Zwickau will Vorreiter in Sachen E-Mobilitität sein und das nicht nur bezogen auf das Volkswagenwerk in Mosel. Ein sogenanntes E-Mobilitätskonzept soll in diesem Jahr vorgestellt werden. Ein wichtiger Partner hierbei ist auch die Westsächsische Hochschule. Die Schulen sollen weiter digitalisiert werden. Einen Appell richtete die Stadtspitze  hingegen an die Landtagsabgeordneten. Denn das Budget aus dem Fördermittelprogramm DigitalPaktSchule reiche nicht und schon gar nicht auf Dauer aus.

Freuen können sich die Marienthaler. Der erste Spatenstich für das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr dort ist fest eingeplant. Im historischen Schwanenteichareal stehen mehrere Projekte auf der Agenda, wie beispielsweise die Wiederinbetriebnahme des Schwanenbrunnens oder die Revitalisierung des Areals des ehemaligen Schwanenschlosses. Außerdem soll ein weiterer Abschnitt der Promenade am Dr.-Friedrichs-Ring neugestaltet werden.

Musikalische Umrahmung boten die Clara-Schumann-Philharmoniker. Und es war es nicht verwunderlich, dass sie zum Abschluss das Vorspiel zum dritten Akt aus Richard Wagners „Lohengrin“ spielten, eben die Oper, deren Premierenaufführung gleichzeitig auch die erste sein wird, wenn das Gewandhaus seine Türen am 2. Oktober wieder öffnet. Auch ein Vorhaben, welches 2020 ansteht und mit einem Festakt begangen werden soll.