Stadtrat stimmt für CFC-Rettung

Damit beim CFC nicht bald die Lichter ausgehen, hat sich der Stadtrat entschlossen, dem Verein unter die Arme zu greifen. Foto: Daniel Unger/Archiv

Chemnitz. Der Chemnitzer Stadtrat hat auf seiner heutigen außerordentlichen Sitzung ein Zeichen für die Rettung des finanziell angeschlagenen Chemnitzer Fußball Clubs (CFC) gesetzt. Mit 42 zu 13 Stimmen stimmten die Stadträte einer Beschlussvorlage zu, die dem CFC eine sofortige Auszahlung aus noch bestehenden Verbindlichkeiten in Höhe von 1,26 Millionen Euro aus einem laufenden Erbpachtvertrages mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Damit soll die Liquiditätssituation des CFC deutlich verbessert werden.

“Das ist die richtige Entscheidung für die Stadt”, warb in der Sitzung einmal mehr Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig für das “Ja” der Stadträte. Allerdings warnte sie auch davor, dass es “kein himmelblaues Fass ohne Boden” werden dürfe. Es müsse vermieden werden, dass der CFC auch in Zukunft wieder nach Geld verlangen wird. Sie mahnte zur Transparenz und Professionalität in der Vereinsführung.

Die Zahlung der Stadt reicht aber nicht aus, um die Insolvenz des CFC zu vermeiden. Auch der Energieversorger eins soll dem Verein helfen, um die Finanzlücke in Höhe von mehr als 2 Millionen Euro zu schließen. Mit Wirkung vom heutigen Tag hat deshalb eins Energie die kaufmännische Geschaftsführung des Vereins unternommen. Als Eigenkapitalmittel werden 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das verkündete Roland Warner, Vorsitzender der Geschäftsleitung. “Mir ist es wirklich wichtig, dass wir die kaufmännischen Dinge beim CFC jetzt regeln können.” Wichtig sei ein funktionierendes Controlling.

Die Auszahlung knüpfen die Stadträte allerdings an Bedingungen wie das Vorliegen eines von einem Wirtschaftsprüfer bestätigten Konsolidierungs- und Sanierungs-konzepts für den CFC mit positiver Fortführungsprognose, Konzeption und Aufbau eines Finanzcontrollings beim CFCErklärung des CFC zum Recht der jederzeitigen Einsichtnahme der Stadt Chemnitz bzw. der beauftragten städtischen Unternehmen in die Bücher und Schriften des CFC und der mit ihm verbundenen Unternehmen.

Bereits am Montag musste die CFC-Vereinsführung vor ihren Mitgliedern Rechenschaft ablegen und Gründe für die Misere nennen: https://www.regionalspiegel-sachsen.de/cfc-mitgliederversammlung-wir-wollen-dass-dieser-club-weiter-existiert/