Start Erzgebirge Starke Typen gegen Blutkrebs
Artikel von: Sven Günther
25.04.2023

Starke Typen gegen Blutkrebs

Alexander Sorge (FCE, li.) und Elias Bombelka (EHV) gehen mit gutem Beispiel voran, nehmen an der Typisierungsaktion gegen Blutkrebs im Helios Klinikum Aue teil.
Alexander Sorge (FCE, li.) und Elias Bombelka (EHV) gehen mit gutem Beispiel voran, nehmen an der Typisierungsaktion gegen Blutkrebs im Helios Klinikum Aue teil. Foto: Dorothee Sykora-Roscher

Blutkrebs: Spieler von EHV und FCE spenden

Aue- Bad Schlema. Alle 27 Sekunden erhält irgendwo auf der Welt ein Mensch die Diagnose Blutkrebs…Profis des EHV Aue und des FCE Aue wollen Leben retten, meldeten sich bei der Typisierungsaktion im Auer Heliso Klinikum als Spender
„Könnten wir ein Typisierungsset haben, bevor wir mit der Autogrammstunde loslegen?“ Mit dieser Frage überraschen Elias Bombelka, Alexander Sorge, Tim Danhof und Nico Gorzel die Verantwortlichen bei der nunmehr dritten Typisierungsaktion im Auer Helios Klinikum vor wenigen Tagen.

Blutkrebs: Spende und Unterschriften

Eigentlich waren die Profis der beiden Drittligisten EHV Aue und FC Erzgebirge Aue als Unterstützung angereist – aber sie ließen es sich nicht nehmen, sich selbst als potentielle Stammzellspender registrieren zu lassen, um bei Menschen, die die Diagnose Blutkrebs bekommen haben, zu helfen.
„Wirklich toll, dass sie nicht nur auf dem Platz Vorbilder sind“, freute sich Paul Wagner von der Azubi-Vertretung des Klinikums. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern und mit Unterstützung des Betriebsrates hat er die Typisierungsaktion ins Leben gerufen. „Ursprünglich wollten wir die Aktion nur im Bildungszentrum durchführen und unsere Azubis als potentielle Spender gewinnen“, berichtet Paul Wagner, Vorsitzender der JAV. „Doch dann reifte schnell der Plan, die Aktion für alle zu öffnen, um möglichst viele Menschen zu registrieren. Denn schließlich kann es immer auch unser genetischer Zwilling sein, der Hilfe benötigt.“

Zur Typisierung gekommen sind unter anderem Franziska Schröder und Lisa Bachmann: „Wenn ich selbst an Blutkrebs erkranken würde, wäre ich froh, einen Spender zu finden“, so die 28-jährige Lisa Bachmann. „Außerdem tut es nicht weh, geht schnell und man sollte doch helfen, wo man kann“, sagte die angehende Bürokauffrau aus Elterlein

Hilfe als Herzensangelegenheit

Sowohl dem EHV als auch dem FCE war es eine Herzensangelegenheit, die Aktion zum Thema Blutkrebs zu unterstützen. “Ich selbst bin seit vielen Jahren in der Spenderdatei registriert und kam auch schon mal als ein möglicher Spender in Betracht. Mit äußerst geringem Aufwand kann kranken Menschen durch eine Typisierung geholfen werden. Darum unterstützen wir die Aktion sehr gern“, erklärt FCE-Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich.

Rüdiger Jurke, Manager des EHV Aue ergänzt: „Jeder von uns könnte selbst einmal in die Situation kommen, eine Stammzellspende zu benötigen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen registrieren lassen.“

Blutkrebs kann jeden treffen

Laut der Deutschen Knochenmarkspenderdatei erhält deutschlandweit alle zwölf Minuten eine Person die niederschmetternde Diagnose. Nur in 30 Prozent der Fälle kann jemand aus der Familie die dann lebenswichtigen Stammzellen spenden. Alle anderen Patientinnen und Patienten sind darauf angewiesen, ihren genetischen Zwilling zu finden. Denn ohne eine lebensrettende Stammzellspende können die meisten Blutkrebspatienten nicht überleben. Dabei gilt: je schneller ein „Match“ gefunden wird, desto größer sind die Überlebenschancen.

Wer am 20. April. nicht vor Ort dabei sein konnte, kann sich jederzeit ein Registrierungsset nach Hause bestellen. Dies ist beispielsweise auf den Seiten der DKMS möglich: www.dkms.de