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Artikel von: Andre Kaiser
23.09.2019

Stars privat

Tenor Björn Casapietra Foto: PR

Was finden Sie an unserer Gesellschaft gut und was schlecht?
Im Moment finde ich schlecht, dass wir scheinbar alle vergessen haben was uns in Deutschland in den letzten 70 Jahren stark gemacht hat. Menschlichkeit, Güte, Liebe, Humanismus.
Gut finde ich, dass die demokratischen Kräfte nach wie vor mit Abstand am stärksten sind.

Woran glauben Sie?
Ich glaube daran, dass man es keine Unterschiede zwischen Menschen gibt. Egal welcher Nationalität, egal welcher Herkunft. Überall gibt es gute und überall gibt es schlechte Menschen. Und wirklich überall überwiegen die Guten.

Welche drei Bücher würden Sie unseren Lesern ans Herz legen?
Saul Friedländer hat ein Standardwerk über den Holocaust geschrieben dass mich umgehauen hat.
Das möchte ich gerade in diesem Moment viele Menschen ans Herz legen. Es heißt „Das dritte Reich und die Juden.“

Welche Musik hören Sie im Auto?
Im Moment wieder Rio Reiser. Ansonsten sehr viel Filmmusik, U2, die Beatles entdecke ich gerade wieder mal neu. Ganz großartig ist der Soundtrack von dem Elton John Film „Rocketman.“

Welches Auto würden Sie gern einmal fahren?
Am liebsten gar keins mehr. Ich lasse mein Auto auch tatsächlich in letzter Zeit immer öfter stehen. Und nehme das Fahrrad oder die E-Roller.

Wann war Ihr letzter Konzertbesuch und welcher war es?
Das letzte Konzert, was mich tatsächlich total beeindruckt hat, war das des kanadischen Liedermachers Leonard Cohen in der Berliner Waldbühne.

Für welchen (unvernünftigen) Wunsch würden Sie viel Geld ausgeben?
Um mein Kind glücklich zu machen. Ich bin mit Leib und Seele Vater. Ich liebe es nichts mehr, als Dinge mit meiner Tochter zu unternehmen.
Sie ist jetzt zehn Jahre alt und sind oft bei meinen Konzerten mit.

Was ist Ihre Lieblingsspeise?
Ich bin ja halber Sachse und halber Italiener. Das wirkt sich auch auf meine Lieblingsspeisen aus. Ich liebe zum Beispiel ein gutes Eisbein mit Sauerkraut und Erbsenpüree.
Aber ich mag natürlich auch sehr die italienische Küche. Geboren bin ich in Genua und mache ein ziemlich hervorragenden Pesto Genovese (lacht).

Mit welcher Person der Geschichte würden Sie gern tauschen?
Mit keiner. Es ist schon Arbeit genug, sich selber zu finden.

Wo waren Sie zuletzt im Urlaub und was ist Ihr Lieblingsland?
Also was Sommer Urlaub angeht geht nichts über Italien. Die haben es einfach drauf. Das Meer, das Essen, die Stimmung, die Atmosphäre, die Menschen.

Was sehen Sie sich im Fernsehen an?
Ich schaue gar kein fern mehr. Ich schaue Filme. Ich bin Cineast.

Wobei zappen Sie immer weg?
Bei so ziemlich allen Privatsendern.

Wann und in welchem Film waren Sie zuletzt im Kino?
Den letzten den ich dreimal hintereinander im Kino gesehen habe war die Biografie über Elton John. Rocketman.
Außerdem hat mich die Biografie von Freddie Mercury umgehauen. Bohemian Rhapsody.

Wann waren Sie zuletzt in der Oper/im Theater. Was wurde gegeben?
Meine wundervolle zehnjährige Tochter singt ja im Kinderchor der Komischen Oper. Und ich bin im Grunde bei all ihren Vorstellung dabei. Egal ob das La Boheme von Puccini war, oder der Zauberer von Oz. Im Moment proben sie gerade die Premiere von Jim Knopf und der Lokomotivführer.

Vervollständigen Sie diesen Satz: Wenn ich die Macht dazu hätte, würde ich…
…Rechte Hetze im Internet, rechtsextremen Parteien, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit härter bestrafen.

Verraten Sie uns Ihr Lieblingszitat?
„Keiner hat das Recht zu gehorchen.“ (Hannah Arendt)