Start Erzgebirge Stollenverband Erzgebirge mit hohen Zielen
Artikel von: Redaktion
03.11.2016

Stollenverband Erzgebirge mit hohen Zielen

Zur Landung des Stollenengels Nele Fülling (Mitte) waren in Jahnsdorf von der Neuwürschnitzer Bäckerei Katja Walter und Bäcker Tobias Nönnig aus Ehrenfriedersdorf dabei. Foto: Stefan Unger
Zur Landung des Stollenengels Nele Fülling (Mitte) waren in Jahnsdorf von der Neuwürschnitzer Bäckerei Katja Walter und Bäcker Tobias Nönnig aus Ehrenfriedersdorf dabei. Foto: Stefan Unger

Am Mittwoch präsentierte sich der Stollenverband Erzgebirge e.V. mit ihrem Stollenengel Nele Fülling in den Räumen des Verkehrslandeplatzes. Die 17-jährige Gymnasiastin ist offizieller Stollenengel des Stollenverbandes. „Meine Familie im Erzgebirge genießt die Weihnachtszeit. Weihnachtsstollen gehört einfach dazu. Und das muss bei uns original erzgebirgischer Weihnachtsstollen sein, gebacken nach den von Generation zu Generation überlieferten, althergebrachten Rezepten“, sagt die Olberhauerin, welche heuer das zweite Weihnachten als Stollenengel unterwegs ist und dabei nach ihren Worten viel Spaß hat.
Der Stollenverband Erzgebirge e.V. gründete sich 2010. Die derzeit 20 Mitglieder des Vereins haben das Ziel, mit der eigens kreierten Marke „Erzgebirgischer Weihnachtsstollen“ sowohl regional als auch überregional mehr Aufmerksamkeit für dieses traditionelle Weihnachtsgebäck zu erreichen. Dieses Siegel ist eine eingetragene Schutzmarke und darf nur von Verbandsmitgliedern verwendet werden. Voraussetzungen dafür sind die ausschließliche Produktion des Weihnachtsstollens im Erzgebirge und dessen traditionelle Fertigung. Das Bäcker- und Konditorenhandwerk der Erzgebirgsregion will bei diesem Regionalprodukt Synergien nutzen und soll so nachhaltig gestärkt werden. Die Marke ist geschützt.
Doch nicht alle Bäckereibetriebe des Erzgebirges sind Verbands-Mitglied. Lediglich 21 Bäcker, vorwiegend aus dem mittleren Erzgebirge sind involviert. Aus dem Altkreis Stollberg sind nur zwei Betriebe dabei: Die Bäckerei und Konditorei Walter GmbH aus Neuwürschnitz und die Bäckerei – Konditorei Seifert aus Leukersdorf. Dagegen sind beim Dresdner Stollenverband 130 Bäckerein vereint, im Vogtland sind es etwa ein Dutzend. Große Backketten würden im erzgebirgischen Verband nicht aufgenommen.
„Jeder Stollen schmeckt anders. Wir stellen Mindestanforderungen, geprüft werden die Weihnachtsbrote durch zertifizierte Prüfer“, sagt Geschäftsführer Ralph Schweigert. Die Erzgebirger haben sich Ziele gesetzt: Der Verkauf, soll sich von 50.000 in 2015 heuer nun auf 60.000 erhöhen, bei gleichbleibender Mitgliederzahl. Es gibt zwei Varianten: Die gebrächlichste Form ist der Rosinenstollen. Der Mandelstollen ist aber auch noch im Angebot. Kunden gibt es auch außerhalb von Deutschlöand. So etwa in Frankreich, Großbritannien, Schweden und Nordamerika.