Start Erzgebirge Stolz auf dem Nachwuchs - die Jugendkulturtage
Artikel von: Redaktion
19.05.2018

Stolz auf dem Nachwuchs – die Jugendkulturtage

Kinderschnitzgruppe des Schnitzvereins in Geyer schuf dieseWeihnachtskrippe im Werkzeugschrank, die in handwerklicher und gestalterischer Ausführung überzeugte und so den 2. Platz als Gruppenarbeit belegte. Foto: K. Arnold

Schon zum 25. Mal fanden die Erzgebirgischen Jugendkulturtage (JKT) statt. Und das mit viel Erfolg bei der Teilnahme und der Preisvergabe. Der Tag der Preisverleihung wird vor allem von den kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern fiebernd erwartet. So verwundert es nicht, dass die 7-jährige Annabergerin Nelly Rothert den “Nachwuchspreis des Sächsisch-Erzgebirgischen Klöppelverbandes e. V.” in Empfang nehmen konnte. Sie klöppelte die “Lustigen Meerestiere” nach eigenem Entwurf. Die gleichaltrige Nelly Seidel aus Zschorlau erhielt für ihre geklöppelten Sieben Zwerge, die spazieren gehen, ein kleines Klöppelgeschenk.

Der Sonderpreis des Erzgebirgsvereins ging in seinem 140. Jubiläumsjahr an die Gruppenarbeit “Schwammezeit im Arzgebirg”. Sieben Schülerinnen im Alter von 7 bis 11 Jahren klöppelten daran in der Klöppelschule “Barbara Uthmann” in Annaberg-Buchholz unter Leitung von M. Fischer. Dieses Jahr wurde der “Sonderpreis des Sächsisch-Erzgebirgischen Klöppelverbandes e. V.” gleich zweimal verliehen, so an die 15-jährige Lina-Marie Möckel für ihre „Seepferdchen“ und die gleichaltrige Benthe Fahrentholz für ihrem “Halsschmuck für Musikbegeisterte”. Beide gehören zur Kinderklöppelgruppe “Klöppelmäuse” des Erzgebirgszweigvereins (EZV) Zwickau, die von I. Gans geleitet wird.

Sieben Schülerinnen im Alter von 7 bis 11 Jahren klöppelten daran in der Klöppelschule “Barbara Uthmann” in Annaberg-Buchholz unter Leitung von M. Fischer an der “Schwammezeit im Erzgebirge”. Foto: A. Arnold

Ausgezeichnete Gruppenarbeiten

Schwer fiel in diesem Jahr die Preisvergabe für die 7 Gruppenarbeiten. Deshalb verlieh man zusätzlich einen 2. Preis. Acht Klöpplerinnen der Klöppelschule in Schneeberg fertigten die “Schneekönigin” und erhielten den 1. Preis. Ihnen folgten die Arbeiten der Kinderklöppelgruppe des EZV Geyer unter Leitung von H. Kluge mit dem “Knusperhäuschen” und der “Blick aus dem Urlaubsfenster”. Letzteres ist ein eigener Entwurf von sechs Mädchen im Alter von 10 bis 13 Jahren aus der Schnitz- und Klöppelschule der Bergstadt Schneeberg, Außenstelle Neustädtel, unter Leitung von I. Schubert. Der 3. Preis verblieb ebenfalls in Schneeberg für die sehr heitere und beschwingt anmutende Gemeinschaftsarbeit “Der Herbst steht auf der Leiter”.

Bezaubernde Klöppelarbeiten

Aus den 24 Einzelarbeiten wurden 4 Klöppelarbeiten mit Preisen geehrt. Den 1. Preis bekam Lisa Beutner für ihre Schriftgestaltung “Mira” vom Kul(T)our-Betrieb Volkskunstschule des Erzgebirgskreises, Außenstelle Zwönitz, unter Leitung von M. Lange. Noch ein 2. Preis konnte an die Schnitz- und Klöppelschule der Bergstadt Schneeberg vergeben werden. Unter Anleitung von A. Friedrich klöppelte Maxi Weber (15 Jahre) das “Frühlingserwachen”. Zwei 3. Preise wurden an Silvana Seifert mit ihren “Tieren” (Klöppel- und Schnitzverein Thum) und an Maxine Lang für die figürliche Arbeit “Der gestiefelte Kater” (Kinderklöppelgruppe des EZV Geyer) vergeben.

Sonderpreis für einen Schneeberger

Mit 24 Einzelarbeiten und 3 Gruppenarbeiten waren dieses Jahr die Schnitzer und Schnitzerinnen beteiligt. Diesmal war die Ermittlung der Preisträger nicht weniger leicht wie bei den Klöpplerinnen. Der 18-jährige Manuel Meyer vom Schneeberger Schnitzverein “Schlägel & Eisen” unter dem Vorsitz von A. Wolf reichte dieses Jahr das Relief “Heulender Wolf” ein und erhielt dafür den Sonderpreis der Druckerei- und Verlagsgesellschaft Marienberg. Den von Langs Erzgebirgshaus und der Heimatstube Frohnau gestifteten Sonderpreis übergab man Moritz Schönherr für seine Pyramide mit Weihnachtsmann und Schlitten. Er gehört der AG Holzgestaltung des Samuel-Puffendorf-Gymnasiums unter Leitung von Dr. A. Liebscher an. Neben dem Sonderpreis erhielten sie noch den 3. Preis für die Gruppenarbeit “Klapperpuppen als Frühlingsboten”.

2013 war die Kinderschnitzgruppe des Schnitzvereins in Geyer letztmalig zu den JKT vertreten, jetzt sind sie wieder da. Damals war es der mechanische Heimatberg „Geyersberg“. Dieses Jahr ist es eine Weihnachtskrippe im Werkzeugschrank, die in handwerklicher und gestalterischer Ausführung überzeugte und so den 2. Platz als Gruppenarbeit belegte. Witz gepaart mit Phantasie zeichnet die geschnitzte “Lebende Musikkapelle” der Kinderschnitzgruppe des Schnitzvereins Grumbach aus. Erik Stapff und Matti Bräuer nahmen dafür den 1. Preis entgegen.

Spitze, diese jungen Schnitzer aus Schneeberg

In diesem Jahr wurden in der Altersklasse 8 bis 11 Jahre folgenden Kindern Preise übergeben: Sean-Paul Gehring bekam den 1. Preis für sein Eichhörnchen, das er unter Anleitung von Walter und Friedhelm Pflugbeil von der Schnitz- und Klöppelschule der Bergstadt Schneeberg, Schnitzschule Neustädtel, schnitzte. Den 2. Preis erlangte der 9-jährige Josua Krauß mit seinem Angler im Boot, gefolgt von Nick Knorr, der als 11-jähriger seinen Papa mit Kettensäge anfertigte. Beide Schüler erlernen das Schnitzen bei Gerd Oechsner im Verein Erzgebirgischer Schnitzer e. V. Schnitzen und Keramik Schneeberg. Den 1. und 3. Preis für Einzelarbeiten der 12- bis 14-jährigen erhielten Mathis Meier für die Wiedergabe des historischen Handwerks “An der Weinpresse” und Leon Rau für seinen Räuchermann “Fischer”. Der 2. Preis ging an Melima Rothe, die die Fleißarbeit “Heiligabend im Arzgebirg” präsentierte.

Der 1. Preis der Einzelarbeiten ab 15 Jahre wurde einstimmig an Franz Wendlers (17 Jahre) geschnitzten Schwibbogen von der Schnitzschule der Bergstadt Schneeberg unter Leitung von A. Wolf vergeben. Ihm folgte als 2. Preis die Arbeit “Charlie Chaplin” von Pascal Seifert, dem noch sein wichtigstes Requisit fehlt, der Stock. P. Seifert und o. gen. M. Rothe gehören der Kinderschnitzgruppe des  Kul(T)our-Betriebes Volkskunstschule des Erzgebirgskreises Schloss Schwarzenberg unter Leitung  von M. Rössel-Rothe an. Den 3. Preis holte sich der 18-jährige Jacob Schramm mit seinem Bergmann, der das Wappen von Hartmannsdorf in der rechten Hand hält. Zur Seite standen ihm Walter und Friedhelm Pflugbeil von der Schnitzschule Neustädtel, einer Außenstelle der Klöppel- und Schnitzschule der Bergstadt Schneeberg.