Start Vogtland Streik nach Knatsch bei Knorr
Artikel von: Sven Günther
02.03.2023

Streik nach Knatsch bei Knorr

Weil es nach zwei Verhandlungsrunden noch kein Ergebnis gibt, wurde jetzt bei Knorr in Auerbach gestreikt. Vier Stunden kam nichts in die Tüten. Foto: daropix.de

Vier Stunden kam nichts in die Tüten

Vogtland. Erst am 10. Februar hatten Betriebsrat und Gewerkschaft NGG von Unilever (60 Milliarden Euro Umsatz, 10,9 Milliarden Euro Gewinn 2022, 148.000 Mitarbeiter) für die 190 Kolleginnen und Kollegen des Werkes in Auerbach 1.500 Euro Inflationsprämie gefordert. Im Vogtland werden Suppen und Soßen der Marke Knorr hergestellt.

Die Antwort des Unternehmens (Knorr, Magnum, Dove, Axe, Rexona, Coral, Langnese): Das wird Gegenstand der Tarifverhandlungen im März.

Warnstreik bei Knorr

Weil es nach zwei Verhandlungsrunden noch kein Ergebnis gibt, wurde jetzt bei Knorr in Auerbach gestreikt. Vier Stunden kam nichts in die Tüten.

“Der Warnstreik ist ein voller Erfolg. Ein Abschluss muss her, das wollen hier alle. Aber wir verkaufen uns nicht unter Wert. Das Unternehmen muss ein anderes Angebot auf den Tisch legen”, erklärt Mario Schädlich, Mitglied der NGG-Tarifkommission und Betriebsratsvorsitzender.”

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Monatslöhne um 500 Euro, Unilever bietet ein Plus von 6,5 Prozent.

Jetzt setzt man sich am 9. März wieder zusammen. NGG-Verhandlungsführer Olaf Klenke: “In anderen Betrieben der sächsischen Ernährungsindustrie Sachsen sind der Lebensmittelgewerkschaft NGG in den vergangenen Wochen zahlreiche Tarifabschlüsse mit deutlichen Lohnsteigerungen gelungen. Im FRoSTA-Tiefkühlwerk steigt zum Beispiel der Lohn einer Facharbeitskraft bis zum Oktober 2024 um insgesamt 587 Euro. Zum 1. Januar erfolgt dann eine endgültige Angleichung auf das Lohniveau des Schwesterwerkes in Rheinland-Pfalz.”