Start Vogtland Theater-Eröffnung: Lohengrin wird´s nicht
Artikel von: Redaktion
24.06.2020

Theater-Eröffnung: Lohengrin wird´s nicht

Roland May und sein Theater-Team sind startklar für die neue Spielzeit. Dennoch bleibt eines nicht aus: Abstand halten! Foto: Alice Jagals

Zwickau/ Plauen. Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz, keine Pausen ‑ so gestaltet sich das Drumherum zur neuen Spielzeit des Theaters Plauen-Zwickau. Doch was soll eine Veranstaltungsbranche bei Alarmstufe Rot machen, außer aufzustehen und zwei Pläne für die kommende Saison zu erarbeiten, nämlich einen mit und einen ohne Corona? Fakt ist eins: Untätig saßen die Mitarbeiter des Theaters in den vergangenen Wochen nicht zu Hause. Und nun dürfen sie wieder auf die Bühne. „Der Lockdown war eine Situation, in der einem beide Beine weggeschlagen wurden“, so Generalintendant Roland May. „Jetzt kriegen wir eins wieder, aber unter restrektiven Auflagen.“

Doch getreu dem Motto „Miteinander“, welches sich das Team schon vor der Corona-Zeit auf die Fahne geschrieben hatte, schauen die Darsteller positiv in die Zukunft.

Zur neuen Spielzeit können sich die Besucher unter anderem über zehn Premieren freuen, darunter „Frankenstein – Das Monster in uns“, dessen Aufführung bereits den dritten Anlauf nimmt, und die Oper „Der Liebestrank“, welche im Juli 2021 auf der Freilichtbühne gezeigt wird. Den Premieren-Anfang macht die Komödie „Der Gott des Gemeltzels“.

Gespielt wird nicht mehr im Malsaal. Dieser wird derzeit abgebaut. Das Konzert- und Ballhaus Neue Welt als Ausweichspielstätte sowie die Freilichtbühne oder auch der Bürgersaal bleiben bis zur Eröffnung des Gewandhauses erhalten. Dieses wiederum soll nun Mitte November seine Türen endlich öffnen. „Lohengrin“ als Eröffnungs-Stück wird es allerdings nicht geben. „Dieses wird aber noch umgesetzt“, so May.

Die Corona-Schutzmaßnahmen verlangen dem Theater weiterhin viel ab. So muss immer eine Sitzreihe frei bleiben und zwischen den Sitzplätzen zwei Sitze zwischen fremden Parteien. und auch die Agierenden auf der Bühne oder im Orchesterraum müssen entweder sechs Meter Abstand zueinander haben oder eben durch eine Plexiglasscheibe getrennt sein. Entsprechend wurden Stücke wie „Aida“ gänzlich aus dem Spielplan genommen, da das platztechnisch nicht umzusetzen ist.

Inwiefern sich das auf die Eintrittspreise niederschlagen wird, sagte der Intendant bisher noch nichts. „Hierbei müssen wir natürlich schauen, dass wir unsere Stamm-Abonnementen nicht verlieren“, so May. Mehr unter www.theater-plauen-zwickau.de.